Die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) beim VDE hat eine Norm für Steckersolarmodule vorgelegt. In dieser sind die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten festgelegt, um diese sicher zu gestalten. Zudem befasst sich ein informativer Anhang mit dem häufig genutzten Schuko-Stecker, der derzeit weder erlaubt noch verboten ist. Damit will der VDE diese Grauzone auflösen.
Elektrische Sicherheit auch des Gebäudes
Ziel der Produktnorm ist es, die technischen Sicherheitsanforderungen umfassend zu beschreiben, so dass Hersteller und Anbieter solcher Geräte damit arbeiten können. Dabei wird auch erläutert, was mit Blick auf die elektrische Sicherheit der Gebäudeinstallation zu beachten ist. Die Norm deckt sowohl Modelle ab, die fertig zusammengebaut sind und direkt montiert werden können, als auch Produkte, die aus ein oder zwei Modulen, einem Wechselrichter und mehreren Leitungen bestehen.
Transparenter Nachweis für Endkunden
Neben den Sicherheitsanforderungen werden Prüfkriterien beschrieben, nach denen Geräte sich testen lassen, um die elektrische Sicherheit per Konformitätserklärung nachzuweisen. Damit will der VDE dafür sorgen, dass die Endkunden einen transparenten Nachweis über die technische Sicherheit und Qualität des erworbenen Produkts bekommen. Außerdem enthält die Produktnorm auch eine Zusammenstellung, was bei Anmeldung und Montage zu beachten ist und welche Informationen dem Endkunden über eine Dokumentation zur Verfügung zu stellen sind.
Hoffen auf rege Beteiligung
Die Produktnorm liegt jetzt zur Kommentierung vor. „Wir haben ein aktuelles Thema, das wichtig ist für die persönliche Energiewende der Bürger. Das möchten wir sicher gestalten und voranbringen, mit einer größtmöglichen Transparenz im Normungsprozess. Daher hoffen wir auf eine rege Beteiligung der Öffentlichkeit“, erklärt Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei der DKE. Dabei habe auch die DKE ein großes Interesse daran, den Prozess zu beschleunigen.
Produktnorm soll Ende 2023 fertig sein
Nach der Kommentierungsphase, an der sich alle Bürger beteiligen können, werden sämtliche Kommentare bearbeitet. Daran kann sich je nach Sachlage ein Schlichtungsverfahren anschließen. Als Zielmarke für die finale Produktnorm steht aktuell Ende 2023 im Raum – vorausgesetzt, es gibt keine ungeplanten Verzögerungen. „Wir können beruhigen: Bis dahin im Markt befindliche Geräte werden von der Produktnorm nicht betroffen sein und können weiter betrieben werden“, verspricht Nollau.
Den Entwurf der Produktnorm finden Sie auf der Webseite des VDE. Nach der Registrierung können Sie diesen dort direkt kommentieren. (su)