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Deutsches Cleantech Institut veröffentlicht Speicherratgeber

Das Deutsche Cleantech Institut konzentriert sich in seinem aktuellen Green Guide auf die Integration eines Speichers in eine Photovoltaikanlage. Die Veröffentlichung soll dem Endkunden helfen, zu einem richtig dimensionierten Speichersystem zu kommen. Außerdem werden steuer- und versicherungsrechtliche Fragen behandelt.

Das Deutsche Cleantech Institut (DCTI) hat den aktuellen und sechsten Green Guide veröffentlicht. Dieser befasst sich neben der Photovoltaik hauptsächlich mit dem Thema Stromspeicher. Mit diesem Bericht will das Institut den Endverbraucher bei Ihrer Entscheidung über eine Investition in einen Solarstromspeicher unter die Arme greifen. Schließlich habe das Thema Batteriespeicher in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, betonen die Autoren des Ratgebers. „Sinkende Kosten für Speichersysteme, die Anpassung von Batteriespeichern an die Anforderungen von Photovoltaikanlagen und die Entwicklung von intelligenten Steuerungssystemen haben es ermöglicht, dass der Einsatz von Speichern zur Steigerung des Eigenverbrauchsanteils mittlerweile auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für Wohngebäude und Gewerbebetriebe zu einem attraktiven Ansatz geworden ist“, begründen sie diesen Bedeutungsgewinn. Diesem wolle man mit dem neuen Green Guide Rechnung tragen, indem die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Batteriespeichern in Neu- und Bestandsanlagen vorgestellt werden.

Einzelne Technologien vergleichen

Gleichzeitig stelle der aktuelle Guide eine unabhängige Orientierungshilfe, mit der der Endkunde zum richtigen System und vor allem zur richtigen Größe des Speichers findet. Er soll sich am Ende für eine konkrete Anlagenkonfiguration entscheiden, die zu ihm und seinen Bedürfnissen passt. Deshalb stellen die Autoren des Leitfadens nicht nur die einzelnen Komponenten einer Kombination aus Photovoltaik und Speicher vor, sondern sie vergleichen auch die einzelnen Technologien und Ansätze miteinander und zeigen deren jeweiligen Vorteile auf. Dabei konzentrieren sich die Autoren vor allem auf die im Endkundensegment vorherrschenden Technologien Lithiumionenakkus und Bleibatterien. Dabei wird auch das Elektroauto als Speichermöglichkeit für den Solarstrom vom Dach mit einbezogen.

Anfangsinvestitionen rentieren sich über die Jahre

Ein zentraler Bestandteil des Leitfadens beschäftigt sich mit der Wirtschaftlichkeit eines Speichersystems. „Nicht immer ist der Speicher mit den niedrigsten Kosten für die Erstinvestition auch über den gesamten Zeitraum des Anlagenbetriebs die beste Wahl, da sich beispielsweise der Wartungsaufwand, die Alterungsprozesse der Batteriezellen sowie der Leistungsumfang der angebotenen Produkte voneinander unterscheiden“, schreiben die Autoren des Ratgebers.

Sie beziehen nicht nur die Kosten ein, die stetig sinken, sondern auch den Nutzen für den Endkunden. So beziffern die Autoren die Kostensenkung für Bleibatterien auf derzeit jährlich fünf Prozent und beziehen sich damit auf eine Angabe der RWTH Aachen. Für Lithiumionenakkus sinken die Preise derzeit sogar um jährlich 18 Prozent. Damit liegen die Verkaufspreise für schlüsselfertige Bleibatteriesysteme – also inklusive Batteriesteuerung und Installation – derzeit bei 640 Euro pro Kilowattstunde und für Lithiumionensysteme bei 1.605 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Hier spielen natürlich die jeweiligen Vorteile eine entscheidende Rolle. Zwar sind die Anfangsinvestitionen für ein Bleisystem nicht so hoch. Dafür erwarten die Autoren der Studie eine geringere Lebensdauer im Vergleich zum Lithiumakku. Zudem ist die nutzbare Kapazität der Bleiakkus geringer als die der Lithiumbatterien.

Auf die Sicherheit achten

In ihrem Ratgeber zeigen die Autoren zusätzlich auf, welche Wege der Förderung es für ein Photovoltaiksystem und einen Stromspeicher gibt. Sie vergleichen außerdem, wie sich die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage mit und ohne Speicher über die Jahre hinweg entwickelt und welche zusätzliche Geschäftsmodelle mit Speichern möglich sind. Am Ende des Leitfadens zeigen die Autoren, wie Photovoltaikanlagen steuerlich behandelt werden und auf welche Risiken der Anlagenbetreiber einer Photovoltaik-Speicher-Kombination achten und welche Sicherheitsvorkehrungen er treffen muss. Der neue Green Guide ist auf der Internetseite des DCTI erhältlich. (su)