Baywa r.e. und ihre niederländische Tochtergesellschaft Groenleven haben einen Vertrag mit dem niederländischen Netzbetreiber Alliander unterzeichnet. Dabei geht es um den Betrieb des Wasserstoff-Pilotprojekts Sinne-Wetterstof. Im Juli 2020 verabschiedete die Europäische Kommission eine Wasserstoffstrategie, um das Potenzial von sauberem Wasserstoff zur Senkung der Kohlenstoffemissionen zu ermitteln.
Solarstrom wird Wasserstoff
Sie zielt darauf ab, die Installation von für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff bestimmten Elektrolyseuren mit einer Leistung von sechs Gigawatt bis 2024 zu unterstützen. Dieses Projekt soll voraussichtlich Ende 2021 betriebsbereit sei. Der Strom wird dann aus einem angrenzenden 50 Megawatt Solarpark kommen. Durch die Elektrolyse von Wasser wird grüner Wasserstoff hergestellt und gepuffert.
Mit diesem innovativen Projekt soll getestet werden, inwieweit ein Elektrolyseur dem Erzeugungsprofil einer Solaranlage folgen kann. Dabei wird untersucht, wie die lokale und flexible Last eines Elektrolyseurs genutzt werden kann, um Netzüberlastungen zu reduzieren und die Notwendigkeit des Netzausbaus für neue Solar- oder Windkraftanlagen zu minimieren. So kann auch das Leistungsverhältnis zwischen einem Elektrolyseur und einem Solarpark getestet werden.
Speicher verringern Netzengpässe
Der intelligente Einsatz von Elektrolyseuren könnte dazu beitragen, die Investitionen in Netze zu verringern, Netzengpässe zu verringern und die Installation von mehr erneuerbaren Anlagen zu ermöglichen, erklärten die beteiligten Unternehmen. „Wir wollen auch untersuchen, wie die gesamte Wasserstoffkette funktioniert, welche Vereinbarungen mit den Beteiligten getroffen werden müssen und welche Gesetze und Vorschriften nötig sind“, sagt Ben Tubben, Projektleiter bei Alliander. Die Inbetriebnahme der Anlage werde für Mitte 2021 erwartet. (nhp)
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