Eco Stor stellt ein neues Online-Tool vor: Es berechnet, wie viele Großbatteriespeicher im Stromnetz für eine erfolgreiche Energiewende nötig sind, um eine sogenannte „Dunkelflaute“ zu vermeiden. In der Energiewirtschaft bezieht sich der Begriff Dunkelflaute auf die Situation, in der sowohl Windenergie- als auch Photovoltaikanlagen in einer bestimmten Region nur wenig oder gar keinen Strom erzeugen.
Interaktives Dashboard simuliert das Stromsystem
Eine Dunkelflaute ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn sie über einen längeren Zeitraum anhält. Die Bundesnetzagentur warnte in einer Veröffentlichung, das Potenzial von Stromspeichern nicht zu überschätzen. Denn aktuell deckten die in Deutschland installierte Leistung und Kapazität von Pump- und Batteriespeichern den Strombedarf von weniger als einer halben Stunde. Eco Stor will mit dem Rechen-Tool mehr Sachlichkeit in die Diskussion bringen und anhand von Daten die Problematik und den potenziellen Beitrag von Stromspeichern beleuchten. Die eigentliche Kernfrage dahinter ist: Wie erreichen wir eine CO2-freie Stromversorgung zu minimalen Kosten.
Das nun vorgestellte interaktive Dashboard analysiert und simuliert das deutsche Stromsystem. Eine Dunkelflaute definiert der Projektierer von Batteriespeichern als einen zusammenhängenden Zeitraum von mehr als einem Tag (24 Stunden), in dem die Einspeisung erneuerbarer Energien dauerhaft unter einem Schwellwert von 50 Prozent des Strombedarfs liegt. In diesen Zeiträumen kann also weniger als die Hälfte des Strombedarfs durch Solar und Wind gedeckt werden. Um das Modell möglichst realistisch aufzusetzen, wurden die realen Erzeugungs- und Verbrauchsdaten der Jahre 2020 bis 2023 als Grundlage benutzt. (nhp)
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