Natrium-Ionen-Batterien gelten als aussichtsreiche Alternative zu Lithiumspeichern, zumindest für einige Anwendungen der Industrie. Ihr Vorteil: Natrium ist leicht verfügbar, kostengünstig und lässt sich gut recyceln. Nachteil: Reines Natrium wirkt sehr reaktiv. Bei Berührung beispielsweise mit Wasser kann es brennen oder explodieren.
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7,5 Millionen Euro vom Bund
Das Forschungsprojekt Entise (Entwicklung der Natrium-Ionen-Technologie für industriell skalierbare Energiespeicher) besteht aus einem Konsortium, das 15 Unternehmen und Hochschulen vereint. Initiiert und koordiniert wird es von der Firma Varta aus Ellwangen. Der Bund steuerte rund 7,5 Millionen Euro bei.
Report: Batteriespeicher brauchen bessere Sicherheitsstandards
Zyklenstabilität verbessern
Die Forscherinnen und Forschern wollen vor allem die Speicherkapazitäten der Kathode und Anode verbessern. Durch neue Materialien und verbesserte Beschichtungen der Elektroden soll die Zyklenstabilität steigen. Sie bezeichnet die Fähigkeit, die Ladeleistung der Zellen trotz vielfachem Be- und Entladen stabil zu halten.
Speichersysteme: Gefahr von Bränden nicht unterschätzen
Im Ergebnis sollen belastbare Labormuster und Prototypen mit Rundzellen entstehen. Am Ende des Projekts zur Jahresmitte 2027 könnte eine Kleinserie vorliegen, die eine belastbare Bewertung in der Eigenschaften ermöglicht.
Erst im Januar hatte Varta seine Kapazitäten für Forschung und Entwicklung von Batterien ausgebaut. Im österreichischen Graz wurde ein neues Labor eingerichtet, mit einer Fläche von etwa 3.500 Quadratmetern. Dort werden rund 50 Forscherinnen und Forscher arbeiten. (HS)
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