Im Jahr 2014 ist in Deutschland die zweimillionste solarthermische Anlage gestartet. Insgesamt wurden rund 112.000 neue Solarwärmeanlagen mit einer Gesamtkollektorfläche von 900.000 Quadratmeter neu installiert.
Dies teilen der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit. In keine andere Ökoenergie haben so viele Verbraucher bislang investiert. „Wer sich vor der nächsten Öl- und Gaspreisspirale schützen möchte, investiert das durch temporär günstigere Brennstoffe eingesparte Geld jetzt in zuverlässige und klimafreundliche Solarthermie“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Das spare langfristig, mache unabhängiger von Energieimporten und steigere den Wert einer Immobilie.
Großes Potenzial für Solaranlagen bieten nicht nur die fast 14 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland. Auch in Industrie und Gewerbe können Sonnenheizungen ineffiziente und klimaschädliche Anlagen ersetzen und die Betriebskosten langfristig senken. Besonders im Nieder- und Mitteltemperaturbereich kann die Sonnenenergie große Teile des Wärmebedarfs decken.
Drei Millionen alte Heizkessel
Das Potenzial ist weiterhin riesig: Gut zwei Drittel aller in Deutschland installierten zentralen Wärmeerzeuger sind modernisierungsbedürftig, etwa drei Millionen Heizkessel gelten als gänzlich ineffizient und veraltet. Sie sollten dringend ausgetauscht werden. Der Staat fördert den Umstieg auf solare Wärme. „Leider nutzen bisher nur zehn Prozent der in Deutschland installierten Heizungen die Solarthermie. Damit wird eine Chance vertan, gut 20 Prozent an Erdgas und Heizöl einzusparen“, sagt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH.
Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz Bafa, fördert eine solare Heizungsmodernisierung des Eigenheims mit bis zu 2.000 Euro und darüber hinaus, gewerbliche solare Prozesswärme-Anlagen sogar mit Zuschüssen mit bis zu 50 Prozent der Nettoinvestitionskosten. (nhp)
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