Der Leipziger Speicherhersteller Senec gehört in Zukunft zu EnBW. Der Stuttgarter Energieversorger hat die kompletten Anteile von Senec gekauft. Damit wolle man sich gemeinsam am Markt besser positionieren.
Der Energieversorger EnBW übernimmt den Leipziger Speicherhersteller Senec. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Mit der Übernahme der derzeitigen Nummer zwei auf dem Speichermarkt baut EnBW sein Portfolio für Privatkunden im Bereich dezentraler Energielösungen weiter aus. Denn Senec bietet nicht nur die Hardware in Form von Solarbatterien, sondern bringt auch mit der Senec Cloud gleich eine komplette Energieversorgungslösung für die Betreiber der Speichersysteme mit.
Senec agiert weiterhin eigenständig
Die Produktion der Speicher wird weiterhin in Leipzig bleiben. Das Unternehmen wird zwar jetzt zu einem Teil der EnBW-Familie. Doch Senec wird auch weiterhin eigenständig unter dem bei Installateuren und Endkunden eingeführten Markennamen am Markt agieren. Zusätzlich erhofft sich Senec durch die Übernahme eine Stärkung seiner Position auf den Weltmärkten und vor allem der Stärkung der eigenen Kompetenzen im Stromgeschäft. Schließlich kann das Unternehmen jetzt nicht nur die Vertriebsstrukturen von EnBW mit nutzen, sondern auch von der Expertise des Energieversorgers profitieren. „Die Strategien und Kulturen unserer Unternehmen passen sehr gut zusammen“, sagt Maximilian von Grundherr, Geschäftsführer von Senec. „Herzstück unserer Lösung ist ein vom Unternehmen entwickeltes integriertes System aus Energiemanagement und Batteriespeicher. Mit dem Partner EnBW an der Seite wird Senec weiter wachsen und zusätzliche Geschäftsmodelle im Heimspeichermarkt erschließen.“
Kompetenzen erweitern
EnBW sieht mit der Übernahme von Senec die Möglichkeit, das eigene Sortiment für die dezentrale Energieversorgung um einen weiteren Baustein ergänzen. „Wir werden mit diesem strategischen Schritt unsere eigene Wertschöpfungskette sowie unsere Kompetenz auf dem Gebiet intelligenter Energiemanagementsysteme erweitern“ , begründet Timo Sillober, bei EnBW für das Produktmanagement verantwortlich, den Einstieg bei Senec. Außerdem bringen die Leipziger ein Netzwerka aus etwa 550 Solarteurs- und Installationsbetrieben in ganz Deutschland mit ein, die als Fachpartner vor Ort die Hausbesitzer beraten und die Speichersysteme installieren. (su)