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Howoge baut klimaneutrale Hochhäuser

Das Berliner Wohnungsunternehmen Howoge betreibt zwei neue Hochhäuser komplett ohne Kohlendioxidausstoß. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt einen großen Teil des Strombedarfs ab.

Das Berliner Wohnungsbauunternehmen Howoge hat im Stadtteil Lichtenberg zwei neue Hochhäuser auf extrem hohem energetischen Niveau errichtet. Mit dem ausgeklügelten Energiekonzept hat das Unternehmen die beiden Achtstöcker auf Klimaneutralität getrimmt. Geplant war eigentlich der Standard KfW-40 Plus. „Das ist für Gebäude mit sieben Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr definiert.“, erklärt Kay Gröne, Energiemanager der Howoge Wärme. „Hier konnten wir mit einem Wert von Minus vier Kilogramm sogar eine negative CO2-Bilanz erreichen.“

Photovoltaik auf dem Dach

Das Herz dieses Energiekonzepts sind zwei Photovoltaikanlagen mit jeweils 145 Kilowatt Leistung, die auf den Dächern der beiden Gebäude errichtet sind. Diesen Strom nutzen die Bewohner, die demnächst einziehen, direkt in den Häusern. Der überschüssiger Solarstrom wird in einem mit 160 Kilowattstunden sehr großen Speicher zwischengelagert. Nur wenn der Speicher voll ist und die Solaranlagen immer noch Strom produzieren, fließt er ins Netz. Kay Gröne geht davon aus, dass, wenn alle Wohneinheiten am Mieterstromkonzept teilnehmen, aufgrund des großen Speichers eine Eigenverbrauchsquote von 70 Prozent erreicht wird.

Warmwasserbereitung dezentralisiert

Zum Konzept gehört aber auch die effiziente Nutzung der Energie. Dazu hat die Howoge jede Wohneinheit mit einer Warmwasserstation ausgestattet. Dadurch sinkt der Energieaufwand im Vergleich zu einer zentralen Warmwasserbereitung um 30 Prozent, weil hier eine Wassertemperatur von 45 statt 60 Grad Celsius ausreicht. Der Raumwärmebedarf wird von der Fernwärme aus dem Netz bereitgestellt. Zusätzlich sorgt eine automatische Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung dafür, dass die Raumwärme im Winter in den Wohnungen bleibt und trotzdem ausreichend gelüftet wird. (su)

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