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Mehr Transparenz für den Heimspeichermarkt

Eine freiwillige Prüfrichtlinie für die Effizienz von Heimspeichern soll mehr Transparenz in den  Markt bringen. Denn viele Hersteller machen bisher keine überprüfbaren Angaben zu Wirkungsgraden oder Regelungsgeschwindigkeiten der Speicher.

Gut 60.000 Lithiumspeicher sind derzeit in Deutschland installiert, meist im Kombipack mit einer Photovoltaikanlage. In diesem Jahr rechnet der Bundesverband Energiespeicher (BVES) mit einem Zubau von rund 25.000 Heimspeichern in Deutschland, verkündete BVES-Geschäftsführer Urban Windelen. Umso wichtiger ist Transparenz für den jungen Markt. Eine neue und vorerst freiwillige Prüfrichtlinie für Heimspeicher mit Lithiumbatterien soll spätestens auf der Energy Storage Europe in Düsseldorf Mitte März vorgestellt werden. Das verkündete Martin Rothert, Leiter des Produktmanagements bei SMA gegenüber pv Europe/photovoltaik.

Sie legt laut Rothert erstmals standardisierte Messverfahren in Europa für den Wirkungsgrad, Regelungsgenauigkeit, Reaktionsgeschwindigkeit und Standby-Verluste von Batteriespeichern fest. Erarbeitet wurde sie vom Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE und dem Bundesverband Energiespeicher. Beteiligt sind zudem mehrere Hersteller, Prüfinstitute wie das AIT Austrian Institute of Technology, der Bundesverband Solarwirtschaft sowie die Technische Hochschule Berlin.

Eigenverbrauch der Speicher anzeigen

„Wir wollen damit auch Installateuren und Verbrauchern bessere Auswahlkriterien für Heimbatteriespeicher an die Hand geben und die Qualität voranbringen“, erklärt Rothert. Sechs bis sieben Hersteller hätten bereits angekündigt sich der Initiative anzuschließen und künftig entsprechende Produktangaben zu veröffentlichen. Rothert verspricht sich von der Initiative auch ein Signal in die europäische Branche. So soll der geplante Effizienzleitfaden erstmals die Erhaltungsladung von Lithiumspeichern vergleichbar machen. Diese liegt laut Rothert derzeit bei bis zu fünf Prozent der zwischengespeicherten Energie. „In Zukunft werden jedoch ein bis zwei Prozent nötig sein“, sagt er.

Nachbesserungsbedarf sieht der SMA-Experte auch bei der Auslegung der Schnittstellen von Smart-Metern. Mit einer Messfrequenz von zwei bis vier Sekunden seien diese zu langsam für den Anschluss effizienter Batteriesysteme, um die Lasten im Haus flexibel zu steuern. Bewegung gebe es allerdings bei technisch geeigneten Messkonzepten für die Mehrfachnutzung von Hausspeichern für die Eigenversorgung sowie der Regelenergiebereitstellung, Quartierskonzepte oder virtuelle Speichern, sagt Rothert. Die derzeitige Gesetzgebung bremst Speicher noch aus. Das müsse sich ändern, fordert die Speicherbranche. (HCN, nhp)

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