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Neue Anwendungsregel für Stromspeicher in Arbeit

Die DKE wird zusammen mit dem VDE eine neue Anwendungsregel für den Betrieb stationärer elektrischer Speicher am Niederspannungsnetz erarbeiten. Diese wird die Installation, den Betrieb und die Entsorgung von Solarstromspeichern regeln.

Die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnologie (DKE) reagiert auf die Risiken, die von stationären Solarstromspeichern ausgehen können. Gut 50 Experten für die Normung elektrischer Anlagen erarbeiten derzeit zusammen mit dem Verbrand der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) eine entsprechende Anwendungsregel, um die derzeit noch bestehende Lücke zu schließen. Damit wird in Zukunft der Kunde auch auf der sicheren Seite sein, wenn er sich für einen Solarstromspeicher entscheidet, der die dann gültigen Normen erfüllt.

Neue Regel ergänzt bestehende Normen

Ein erster Entwurf der entstehenden VDE-Anwendungsregel wird noch in der zweiten Hälfte dieses Jahres veröffentlicht. Wann die endgültige Fassung der Anwendungsregel beschlossen wird, kann der VDE derzeit noch nicht absehen. Am Ende wird sie aber die Anforderungen für die Planung, Errichtung, den Betrieb, die Demontage und die Entsorgung ortsfester elektrischer Energiespeichersysteme am Niederspannungsnetz festlegen. Die Anwendungsregel ergänzt dann die bisherigen Normen, die aber angesichts der steigenden Nachfrage nach Solarstromspeichern nicht mehr ausreichen. „Schließlich sind die elektrischen Energiespeicher elementare Bestandteile des intelligenten Stromnetzes der Zukunft und damit ein Schlüsselthema für Smart Grids“, begründet der VDE die Notwendigkeit einer neuen Anwendungsregel. „Denn mit der zunehmenden volatilen Einspeisung von Strom aus erneuerbaren, dezentralen Energiequellen wächst der Bedarf, Lastflüsse gleichmäßiger zu gestalten, um das Stromnetz zu stabilisieren, Versorgungslücken zu schließen und so die Versorgungssicherheit energieeffizient, wirtschaftlich und nachhaltig zu gewährleisten. Die Bedeutung elektrischer Energiespeicher und deren Integration in das elektrische Energieversorgungssystem steigt, nicht nur mit Blick auf die Netzstabilisierung, sondern auch darauf, dass geeignete Speicherlösungen für Erzeugungsüberschüsse verfügbar sein müssen.“

Besonderheiten der Technologien berücksichtigt

Neben der Errichtung, dem Betrieb und der Entsorgung der Energiespeicher selbst, werden in der Anwendungsregel außerdem erstmals die besonderen Bedingungen für die verschiedenen Batterietechnologien aufgeführt. Die neue Regel wird dann auch die sicherheitsrelevanten Anforderungen festlegen, die durch die verschiedenen Betriebsarten der Speicher im Netzparallel- und im Inselbetrieb und bei der Umschaltung zwischen diesen beiden Betriebsarten entstehen. „Außerdem werden verschiedene Netzsituationen in Hinblick auf den Erhalt der Schutzmaßnahmen berücksichtigt“, betont der VDE. (Sven Ullrich)