Die Südkoreaner von LG Chem bringen nun die neue Resu-Serie auf den Markt. Der Europa-Chef von LG Chem plaudert aus dem Nähkästchen und gibt Einblicke in technische Details und Besonderheiten. Bei der Entwicklung konnte der Batteriehersteller von der eigenen Autosparte profitieren.
„Im Kern geht es darum, Anwendern eine flexible Handhabung ihres eigenen Strombedarfs zu ermöglichen“, sagt Santiago Senn, Europa-Chef von LG Chem. Denn jeder einzelne Anwender möchte Strom anders speichern und nutzen. Basierend auf den Erfahrungen von LG aus dem Kundengeschäft wurde daher ein neues Portfolio geschaffen.
Es basiert auf der neusten Lithium-Ionen-Technologie und verfügt über eine hohe Energiedichte, Leistungskapazität und Effizienz. Zugleich gibt es mehr Flexibilität in der Speicherserie, die neben Niedervolt- auch Hochvoltvarianten beinhaltet. „Durch die integrierte, modular aufgebaute BMS-Technik lassen sich die Systeme besonders leicht konfigurieren und sind mit den meisten gängigen Invertern kompatibel“, berichtet Senn.
Mit Keramik beschichtete Separatoren
Besonders sind die neuen Zellen der Speicher, deren Leistungskapazität die Ingenieure verdoppelt haben. Möglich wurde dies durch eine Produktion auf Basis der Lamination-und-Stacking-Technologie. Laut Senn verwendet diese bisher nur LG. Dabei werden die Zellen so zusammengesetzt und geformt, dass die einzelnen Subzellen dicht beieinanderliegen. Dadurch vermeidet der Hersteller Verformungen, auch nach langjährigem Einsatz. Und zudem wird das Tot-Volumen um nahezu 100 Prozent reduziert und eine höhere Energiedichte gezielt.
„Konkret heißt das, dass die Zellen durch die platzoptimierte Gestaltung besonders langlebig und konstant in der Leistung sind“, erklärt der LG-Manager. Da das Verfahren eine schnelle Produktion unterstützt, sei es zudem kosten- und ressourcensparend. Ein weiteres Highlight sind die mit Keramik beschichteten Separatoren. So wird die mechanische und thermische Belastbarkeit der Batteriezellen und die Sicherheit insgesamt erhöht. Die aus Elektroden und Separatoren bestehenden Subzellen werden im Produktionsprozess so gestapelt, dass geometrische Veränderungen im Ladezyklus ausbleiben.
Lernen vom Fahrzeugbau
Bei der Entwicklung nutze LG die Expertise aus dem Automotive-Bereich, sagt Senn. Bei der neuen Resu-Serie hat LG beispielsweise das bewährte Design der Batteriezellen aus dem Automobilbau übernommen und es entsprechend angepasst. Senn: „Dadurch haben wir die Energiedichte zusätzlich erhöht.“ (nhp)