Die Bundesregierung fördert die Installation von Blockheizkraftwerken mit Brennstoffzellen mit gleich zwei Programmen. Über die KfW-Bank wird die Installation der Geräte in Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen unterstützt. Entscheiden sich Gewerbetreibende oder Eigentümer von Mehrfamilienhäusern für ein solches Gerät, bekommen sie einen Zuschuss vom Bafa.
Mit bis zu 28.200 Euro fördert die Bundesregierung die Installation von Blockheizkraftwerken (BHKW) mit Brennstoffzellen-Technologie. Darauf weißt der Anbieter von Wärmetechnik Viessmann mit Sitz im hessischen Allendorf hin. Das Unternehmen hat zusammen mit Panasonic ein Brennstoffzellen-BHKW entwickelt und 2014 auf den Markt gebracht. Die Bundesregierung will mit der Förderung der neuen und innovativen Technologie in den Markt verhelfen. Denn anders als die konventionellen BHKW arbeiten die Brennstoffzellen extrem leise und nutzen den Brennstoff effizienter aus. Dabei entsteht weniger Abwärme, was die Geräte vor allem zu Stromerzeugern macht.
Unterstützung für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen
Mit dem Programm 433 „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ unterstützt die KfW-Bank private Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern mit maximal zwei Wohneinheiten sowie Besitzer von Eigentumswohnungen in Wohnungseigentümergemeinschaften die Installation von Brennstoffzellen-BHKW. Die Förderung setzt sich aus einem Festbetrag von 5.700 Euro und einen Zusatzbetrag von 450 Euro je angefangener 100 Watt elektrischer Leistung zusammen. Die Förderung ist aber bei einer elektrischen Leistung von fünf Kilowatt gedeckelt. Bei einem BHKW mit einer elektrischen Leistung von 1,5 Kilowatt erreicht der Hauseigentümer eine Fördersumme von 12.450 Euro. Schöpft er die vollen fünf Kilowatt aus, schafft er es auf eine Fördersumme von 28.200 Euro. Allerdings gibt es am Markt nur wenige Brennstoffzellen-BHKW, die diese Größe erreichen. Die meisten Systeme liegen zwischen 200 und 1.500 Watt elektrischer Leistung.
Förderung für Gewerbetreibende und Mehrfamilienhäsuer
Mit maximal 3.575 Euro fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Installation von Brennstoffzellen-BHKW durch Gewerbetreibende oder Besitzer von Mehrfamilienhäusern. So hoch fällt der Mini-KWK-Zuschuss in diesem Förderprogramm aus. Er setzt sich zusammen aus einer Basisförderung von 1.900 Euro und einem Stromeffizienzbonus. Die Basisförderung in dieser Höhe gibt es für ein BHKW mit einer elektrischen Leistung von bis zu einem Kilowatt. Anlagen mit einer elektrischen Leistung von bis zu vier Kilowatt werden mit jeweils 300 Euro zusätzlich pro installiertes Kilowatt gefördert. Für noch größere Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt beträgt der Zuschuss ab dem fünften Kilowatt für jedes weitere nur noch 100 Euro. Dazu kommt jedoch noch ein Stromeffizienzbonus, der 25 Prozent der Basisförderung beträgt. Das wären mindestens 475 Euro.
Allerdings sind die Förderungen der KfW und der BAFA nicht miteinander kombinierbar. Zudem muss der Hausbesitzer den Antrag vor der Installation stellen. Die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) stellt in Kooperation mit den führenden Heizgeräteherstellern, der Energiewirtschaft und der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) die aktuellen Merkblätter für die Förderung zum Download zur Verfügung. (Sven Ullrich)