Der Bundesverband Wärmepumpe hat den überarbeiteten Leitfaden Schall veröffentlicht. In diesem zeigen die Experten dem Installateur, wie eine korrekte Schallmessung durchgeführt wird und die Installation auf die Minimierung der Schallemissionen abgestimmt werden sollte.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) hat den aktualisierten Leitfaden für die Beachtung der Schallemissionen bei der Installation von Wärmepumpen veröffentlicht. Damit integriert der Verband die Entwicklungen der Vorgaben für den Schallschutz der vergangenen Jahre in den Leitfaden und strukturiert das Gesamtwerk vollkommen neu. Darin wird ausführlich erklärt, wie der Installateur bei der Montage einer Wärmpumpe vorgehen muss, um eine Prognose zu erstellen, welche Schallemissionen von der Wärmpumpe ausgehen und wie die Geräte entsprechend den Vorgaben zum Schallschutz zu installieren sind. Neben der Entkopplung von Untergrund und der Körperschallübertragung durch Anschlussleitungen muss der Handwerker schließlich die Besonderheiten beachten, die eine Installation einer Luft/Wasser-Wärmepumpe innen und außen mit sich bringen.
Den Nachbarn nicht stören
Der BWP reagiert mit dem neuen Leitfaden aber auch auf den wachsenden Absatz von Wärmepumpen. Diese werden immer öfter in dicht bebauten Quartieren eingesetzt, da die Hauseigentümer mit den Wärmepumpen die Energieeffizienzvorgaben gut erreichen können. Doch der Bau in solchen dichter besiedelten Stadtvierteln zieht höhere Anforderungen nach sich, dass der Nachbar durch die Schallemissionen der Wärmepumpe nicht gestört wird. „Schon aus Rücksichtnahme auf die Nachbarschaft sollte die Geräuschbelastung der Umgebung auf ein Mindestmaß beschränkt werden“, betont Alexander Sperr, Referent Normen und Technik beim BWP und Mitverfasser des Leitfadens. „Richtig angewendet sind die bestehenden Regelungen zum Schallschutz geeignet, den Bedürfnissen aller Anwohner gerecht zu werden“, betont er mit Blick auf die Regelungen in der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm). In dieser sind die strengen Grenzwerte für die Schallemissionen auf Nachbargrundstücken festgelegt. „Hierfür ist eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung der Wärmepumpenanlage erforderlich“, sagt Sperr.
Zunehmend leisere Geräte auf dem Markt
Diese ist aber auch erforderlich, damit aus dem Kunden ein zufriedener Kunde wird. Denn nur wenn der Hauseigentümer so wenig wie möglich von seiner Wärmepumpe im Alltag wahrnimmt, wird er sie weiterempfehlen. Die Wärmepumpenhersteller haben auf diese Anforderungen und die sich seit Jahren verändernden Bedürfnisse der Kunden schon reagiert. „Es gibt zunehmend äußerst leise Geräte, die sich auch für Reihenhaussiedlungen eignen“, erklären die Experten vom BWP. (su)