Deutschland soll sich zum Leitmarkt für Smart Home-Anwendungen entwickeln. Dieses Ziel verfolgen mehrere Verbände, darunter der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Für ihre Forderung erhalten sie Unterstützung aus der Politik.
Vertreter der ZVEH und anderer Organisationen überreichten auf der CeBIT in Hannover zwei Erklärungen an Brigitte Zypries, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Darin ist skizzieren die verbände, wie innovative Technologien im Bereich der intelligenten Heimvernetzung und deren Umsetzung in Industrie, Handel und Handwerk vorangetrieben werden sollen. Ebenso wird erläutert, wie über hochleistungsfähige Breitbandanschlüsse nachhaltig eine moderne Infrastruktur für das digitale Leben entstehen kann.
Potenziale zur Effizienzsteigerung
„Die Kompetenz und Expertise der E-Handwerke sind unverzichtbar, wenn es darum geht, individuelle und aufeinander abgestimmte Lösungen für Smart-Home-Anwendungen zu entwickeln und zu installieren“, sagt ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi. Besonders gelte dies für den Bereich, in dem Informations- und Kommunikationstechnologien mit Energietechnik verknüpft werden. „Hier liegen enorme Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz, die nur mit Hilfe der elektrohandwerklichen Fachkräfte auszuschöpfen sind“, sagt Jakobi.
Zypries begrüßte das Engagement der Verbände und signalisierte, dass das Wirtschaftsministerium die genannten Ziele unterstütze. Die Staatssekretärin betonte, dass dem Handwerk eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung der in den Erklärungen beschriebenen Ziele zukomme. Fachkräfte aus dem E-Handwerk seien in diesem Kontext eine tragende Säule. Neben dem ZVEH beteiligten sich an der Erklärung unter anderem der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) und der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE).
Sensoren und Software
Smart Homes ermöglichen zudem neue Geschäftsmodelle: So können etwa Software-Entwickler die unterschiedlichsten Apps für diese Bereiche programmieren. Endnutzer müssen künftig nicht mehr zwischen verschiedenen Technologien entscheiden, um ihre elektronischen Geräte in Wohnhäusern automatisch zu steuern. Ein intelligentes Zuhause kann mithilfe von Sensoren und Software erkennen, dass die Fenster im oberen Stock offen stehen, Information mit dem Wetterbericht aus dem Internet verknüpfen und bei einem Einbruch einen Sicherheitsdienst rufen.(nhp)