Ein neues Forschungszentrum in Münster soll sich mit der Entwicklung neuer Elektrolyte als Schlüsselkomponente für neue Batterietechnologien befassen. Das neue Helmholtz-Institut fungiert als Außenstelle des Forschungszentrums Jülich. Über die aktuell auf dem Markt befindlichen Batterietechnologien informiert der zweite Storage Day in Berlin.
Um die Batterieforschung weiter voranzutreiben, wollen das Forschungszentrum Jülich (FZJ), die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die RWTH Aachen in Münster ein neues Helmholtz-Institut gründen. Ab 2014 soll es sich vor allem mit der Forschung an neuen Elektrolyten beschäftigen, die als Schlüsselkomponente für neue Batterietechnologien eingesetzt werden können. Damit wollen die Gründungsinstitute und die Helmholtz-Gemeinschaft ihren Beitrag zur Integration der volatilen erneuerbaren Energien leisten. Denn die erwarteten Ergebnisse hätten das Potenzial, den Durchbruch der Elektromobilität zu beschleunigen und zugleich die stark schwankende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen verlässlicher zu machen, betonen die Projektpartner.
Eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich
Das neue Forschungsinstitut soll als ständige Außenstelle des Forschungszentrums Jülich arbeiten. Damit erweitert das FZJ seine Energieforschung und knüpft an die Forschungsschwerpunkte des Batterieforschungszentrums der Universität Münster (Münster Electrochemical Energy Technology – MEET) an. Die Kooperation des Forschungszentrums Jülich mit den Universitäten in Münster und Aachen umfasst neben den Forschungsprojekten gemeinsame Berufungen sowie den Austausch von Mitarbeitern und Studierenden.
Helmholtz gibt grünes Licht
Zuvor hatte die Helmholtz-Gemeinschaft grünes Licht für die Einrichtung des neuen Forschungszentrums gegeben, nachdem eine Gutachterkommission aus internationalen Experten die Pläne als „wissenschaftlich exzellent“ bezeichnet haben. „Mit Hilfe des Helmholtz-Instituts für Ionics in Energy Storage bündeln Universität und außeruniversitäre Forschung ihre Kompetenzen, um sie in einem für die Zukunft hochbedeutenden Feld der sicheren und bezahlbaren Energieversorgung einzusetzen“, betont Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Gemeinschaft gibt jährlich 5,5 Millionen Euro für das Vorhaben aus. Weitere elf Millionen Euro wird das Land Nordrhein-Westfalen in den nächsten vier Jahren in das neue Forschungszentrum investieren.
Storage Day informiert Handwerker
Derweil können sich die Handwerker über die bereits vorhandenen Batterietechnologien auf dem zweiten Storage Day informieren. Die kostenlose Schulung findet am 5. November 2013 in Berlin-Adlershof statt. Im dortigen Audi Zentrum informieren unter anderem der Bundesverband eMobilität, SiG Solar, Kostal, SolarAllianz Network, Varta, Helio On- & Off-Grid, E3/DC, Viessmann, Winaico und SMA Handwerker über die aktuellen Lösungen zur Speicherung von Solarstrom. Das Ziel des Storage Days ist es, allen interessierten Teilnehmern einen Gesamtüberblick zu verschiedenen Speicherlösungen in der direkten Gegenüberstellung zu verschaffen. Dabei spielt die Betrachtung der Bedürfnisse von Endkunden eine ebenso wichtige Rolle wie der technische Rahmen. (Sven Ullrich)