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Regale fressen Energie

Tante Emma ist tot, schon lange. Der deutsche Lebensmittelhandel wird von großen Ketten dominiert. Bundesweit gibt es rund 8.200 Supermärkte und Markthallen. Meist verfügen sie über eigene Gebäude, mit Flachdach und Anschluss in der Niederspannung. In ländlichen Gebieten oder an der Peripherie der Großstädte sind sie meist in Gewerbegebiete eingebunden. In den Städten verfügen sie über ein ausgedehntes Filialnetz, auch hier sind sie oft in eigenen Gebäuden untergebracht. Ketten wie Aldi haben bereits damit begonnen, ihre Dächer mit Photovoltaik zu belegen.

Denn der Strombedarf für die Kühltruhen, für die Eisschränke, für die Kühllager und die Ventilatoren der Lüftungssysteme summieren sich zu erheblichen Beträgen. Nicht zu unterschätzen ist der Bedarf für die Beleuchtung. An dieser Stelle bieten sich LEDs an, um den Aufwand für die Leuchtmittel zu senken. Zudem wollen viele Supermärkte mit einem grünen Image werben. Deshalb findet sich nahezu überall mindestens ein Regal mit Bioware oder Produkten aus der Region. Erste Versuche mit elektrischen Tankstellen und photovoltaischen Parkplatzüberdachungen laufen bereits. Denn nicht selten befinden sich neben den Supermärkten ausgedehnte Parkflächen oder große Parkhäuser, die viel Platz für Solarmodule anbieten.

Die führenden Handelsketten in Deutschland sind Edeka, Rewe (Penny), Metro (Cash & Carry, Real), die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) und die Aldi-Gruppe. Davon unabhängig existieren in den verschiedenen Regionen Deutschlands kleinere Anbieter, die ebenfalls ein Problem mit der Stromrechnung haben. Einige Installateure haben das lohnenswerte Geschäft bereits entdeckt. Sie mieten oder pachten die Dächer und verkaufen den Sonnenstrom an den darunter befindlichen Supermarkt. Der Vorteil: Weil die Kühlaggregate, Alarmsysteme und Lüftungen auch am Wochenende laufen, ist der Strombedarf über die gesamte Woche relativ konstant. Ihn direkt mit Sonnenstrom zu bedienen, lässt sich mithilfe von intelligenten Wechselrichtern und Energiemanagementsystemen bewerkstelligen. Ein stationärer Stromspeicher ist in der Regel nicht notwendig.

Unsere Grafikserie

Eigenverbrauch verständlich gemacht

Für den Laien ist die technische Vielfalt der Solargeneratoren kaum überschaubar. Deshalb zeigen wir Ihnen und Ihren Kunden, wie anspruchsvolle Gebäude und ihre Nutzer mit Sonnenstrom versorgt werden. Künftig erscheint in jeder Ausgabe von photovoltaik eine neue Präsentationsgrafik – exklusiv für unsere Leser.

  • Mieterstrom April 2014
  • Notstrom für Kliniken Mai 2014
  • Kühlung für Supermärkte Juni 2014
  • Solarstrom macht Schule Juli 2014
  • Tierställe und Lagerhallen August 2014
  • Firmennetze im Mittelstand September 2014
  • Tandem mit BHKW Oktober 2014
  • Sonnenstrom für Schwimmbäder November 2014
  • Autarke Bürogebäude Dezember 2014
  • Solare Tankstellen Januar 2015
  • Die Grafiken wurden von Michael Römer gezeichnet, technischer Illustrator aus Berlin. Neben der Solarbranche hat er sich beispielsweise auf anspruchsvolle Grafiken für die Luftfahrt spezialisiert.

    http://www.solargrafik.de

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