Energiemanager zu entwickeln ist ein eigenes Handwerk und für Elektriker keine Selbstverständlichkeit. Standardprodukte wiederum passen nicht für jede Konstellation. Eine Basislösung mit individueller Anpassung unterstützt den Installateur. Der Kunde profitiert.
Die Energiewende ist keine Photovoltaikwende, sondern braucht eine ganzheitliche Betrachtung von Strom, Wärme und Mobilität. Frankensolar Projektmanagement initiierte 2013 deshalb die Entwicklung einer herstellerunabhängigen Steuerung, die nahezu alle Erzeugungsarten, egal ob BHKW, Photovoltaik- oder Windkraftanlage, mit allen Verbrauchern steuern kann. Inzwischen ist das Produkt auf dem Markt.
Mit alter Bausubstanz KfW-40-Standard
Über ein Dutzend Referenzprojekte laufen inzwischen mit Smart Efficiency, die ersten bereits seit rund zwei Jahren. Diese softwarebasierte Steuerung ist eine Kombination aus Energiemanagement und Smart-Home- sowie Smart-Office-Anwendungen in einer zentralen Steuerungseinheit und einer zentralen App-Oberfläche.
Eines der ersten Referenzprojekte ist das Wohnhaus von Architekt Simpert Hölzl: ein altes Backsteingebäude, 1890 erbaut, ursprünglich mit vier Wohnungen und einer Werkstatt im Stadtzentrum von Nürnberg gelegen. Hölzl reizte es, solch ein altes Objekt in ein energietechnisch modernes Wohnhaus zu verwandeln.
Inzwischen ist das Haus mit zwei Wohnungen längst fertig, eine Wohnung bewohnt Hölzl mit seiner Familie selbst. Das Gebäude ist heute ein anderes als früher. Von außen ist viel Neues in Massivholzbauweise hinzugekommen, innen ist noch vieles vom Alten sichtbar. „Offiziell sind wir ein KfW-55-Haus, aber vom Energiebedarf her kommen wir an den KfW-40-Standard heran“, berichtet Hölzl nicht ohne Stolz. „Wir als Architekten sind mit dem Thema Energieeffizienz ja tagtäglich konfrontiert, und im Neubau ist das auch alles relativ einfach. Aber mit alter Bausubstanz ist das etwas ganz anderes. Ich wollte sehen, wie weit ich in dieser Konstellation komme, wie viel Autarkie ich erreichen kann“, beschreibt er seine ersten Gedanken zu dem Objekt.
Weil das Haus damals noch bewohnt war, hatte Hölzl viel Zeit für seine Planungen. Ursprünglich zog er eine Brennstoffzelle in Betracht, rückte aber von dieser Idee wieder ab. Letztlich waren Photovoltaik und Wärmepumpe mit Eisspeicher die Kombination seiner Wahl.
Prototyp mit Wärmepumpe
An diesem Punkt kam er mit Frankensolar zusammen. Die Techniker von Frankensolar waren vom Konzept angetan und schlugen es als gemeinsames Pilotprojekt vor. Jetzt sind auf dem Dach Solarmodule und Wärmekollektoren im Verbund installiert, so konnte die Fläche doppelt genutzt werden. Die Unterkonstruktion wurde entsprechend konzipiert. Außerdem umfasst das System einen Batteriespeicher, eine Dimplex-Wärmepumpe und einen sehr großen Pufferspeicher, der gezielt durch die Wärmepumpe mit Solarstrom beladen werden kann. Zunächst wurde mit Dimplex die Anlage überlegt, wie es überhaupt funktionieren könnte, wo die Komponenten positioniert und welche Dimensionierungen gewählt werden. Dimplex fand das Vorhaben auch spannend und war vor allem davon begeistert, zukünftig alle Datensätze permanent auslesen zu können. Jetzt ist das Gesamtsystem, so wie es steht, ein Prototyp. (Petra Franke)
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Novemberausgabe der photovoltaik, die am 10.11.2016 erscheint.