Der schweizerisch-deutsche Ökostromversorger übernimmt die Mehrheit eines eidgenössischen Projektierers von Solaranlagen. Das ist er nächste Schritt auf dem Weg von Versorger zum Energiedienstleister. Das Unternehmen hält bereits die Mehrheit an Tritec.
Der schweizerisch-deutsche Ökostromversorger Energiedienst Holding mit Sitz in Laufenburg, Kanton Aargau, baut sein Solargeschäft aus. Das Unternehmen, das sich bisher hauptsächlich auf Wasserkraft gestützt hat, kooperiert bereits seit dem vergangenen Jahr mit dem eidgenössischen Systemanbieter Tritec. Jetzt hat die Energiedienst Holding die Mehrheit des schweizerischen Projektentwicklers Winsun übernommen. Die Eidgenossen sind zudem auf den Vertrieb und die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert.
Tritec liefert, Winsun baut
Winsun mit Sitz in Steg, Wallis, hat seit 2011 bereits mehr als 450 Anlagen in der gesamten Schweiz errichtet. „Mit der börsenkotierten Energiedienst Holding haben wir einen Partner gefunden, um beidseits zukünftig Kunden, Arbeitnehmern und Partnern optimale Bedingungen zu bieten“, begründet Beat Ruppen, Verwaltungsratspräsident von Winsun, die Entscheidung, mit dem Versorger aus Laufenberg zu kooperieren. Die Schweizer übernehmen im Rahmen dieser Kooperation die Kundenberatung, den Vertrieb und die Installation der von Energiedienst angebotenen Solaranlagen. Tritec wiederum wird die Komponenten für die Anlagen liefern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem wachsenden Markt für Eigenversorgungsanlagen in der Schweiz.
Mit der Übernahme von Winsun geht die Energiedienst Holding den nächsten Schritt auf dem Weg vom klassischen Versorger hin zum Energiedienstleister. Die Gesellschaft wird hauptsächlich getragen von EnBW. Einen Anteil von 15 Prozent hält zudem das eidgenössische Infrastrukturunternehmen Services Industriels de Genève. Energiedienst wiederum hält unter anderem 60 Prozent der Anteile von Tritec und jetzt auch 51 Prozent der Anteile von Winsun. (su)