Der Projektierer von großen Speicheranlagen Smart Power hat für den Energieversorger Lech Werke in Rain am Lech einen Batteriespeicher neben das dortige Wasserkraftwerk gebaut. Dieses liefert mit seinen 10,9 Megawatt nicht nur Strom in das Mittelspannungsnetz des Versorgers mit Sitz in Augsburg. Es stabilisiert auch mit einem Teil seiner Leistung das Netz in der Region mittels Primärregelleistung. Diese Primärregelleistung haben die Lechwerke mit dem neuen Batteriespeicher auf drei Megawatt gesteigert.
Schnell auf Abweichungen reagieren
Der Speicher kann immerhin 1,64 Megawattstunden Strom aus dem Netz aufnehmen und bei Bedarf innerhalb weniger Sekunden mit einer Leistung von 1,5 Megawatt wieder einspeisen. Damit kann der Speicher im Verbund mit dem Wasserkraftwerk sehr schnell auf die Frequenzabweichungen im Netz reagieren. Die Herausforderung dabei ist die Abstimmung zwischen den beiden Lieferanten von Primärregelleistung. Das hat Smart Power mit einem selbst entwickelten und individuell programmierbaren Energiemanagementsystems gelöst.
Ältere Anlagen fit für die Energiewende machen
Mit dem Speicher und der größeren Primärregelleistung stellen sich die Lechwerke auf die neuen Bedingungen im Netz ein. Denn im Zuge der Energiewende werden immer mehr volatil einspeisende Erzeugungsanlagen an das Netz angeschlossen, was den Bedarf an Systemdienstleistungen erhöht. Um dafür keine Erzeugungsleistung nutzen zu müssen, bewährt sich die Kombination mit einem Batteriespeicher. „Zudem müssen die Energieversorger viele ältere Anlagen für die Herausforderungen der Energiewende ertüchtigen, um die immer dynamischeren Anforderungen des Energiemarktes zu erfüllen”, betont Georg Gallmetzer, Vertriebsleiter bei Smart Power. „Die Ergänzung mit Batteriespeichern stellt hier eine große Chance dar, denn es ist die schnellste, einfachste und günstigste Maßnahme, um diese bestehenden Anlagen in das Energiesystem der Zukunft zu integrieren.”
Verschiedene Energieträger kombinieren
Für Smart Power ist das Projekt zudem ein weiterer Meilenstein. Denn erstmals kombiniert das Unternehmen einen Batteriespeicher mit einem Wasserkraftwerk. Denn die Kombination verschiedener Energieträger zeige die Vorteile des Energiemanagementsystems, das Smart Power selbst entwickelt hat, erklärt Markus Webersberger, Projektleiter bei Smart Power. (su)
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