Am 12. November findet in Wien die sechste österreichische Speichertagung statt. Speicherexperten informieren die Installateure und Planer nicht nur über neue Produkte, sondern auch über Geschäftsmodelle und Rahmenbedingungen für Stromspeicher.
In diesem Jahr veranstaltet der Branchenverbrand Photovoltaic Austria (PV Austria) bereits zum sechsten Mal die österreichische Speichertagung. Er möchte mit der Veranstaltung einen großen Schritt in Richtung Klarheit und Wahrheit über tatsächliche Stromspeichermöglichkeiten machen. Deshalb treffen sich am 12. November die Speicherexperten im Tech Gate Vienna, um österreichische Installateure und Projektierer über die aktuellen Rahmenbedingungen und die möglichen Geschäftsmodelle mit Stromspeichern zu informieren.
Vom Eigenverbrauch bis zur Netzperspektive
So beschäftigt sich Franz-Josef Feilmeyer vom Speicherhersteller Fenecon mit den Chancen der Haushaltsspeicher für den Eigenverbrauch. Er setzt sich aber auch mit den Möglichkeiten für Energieversorger auseinander, sich mit Speichern ein neues Geschäftsmodell aufzubauen. Den Blick auf die Speicher als Teil der gesamten Stromversorgung wirft Johannes Weniger von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Er spricht über die Potenziale der Eigenversorgung und Netzentlastung durch Photovoltaik-Batteriesysteme.
Tarifstrukturen und Marktdesign
Über die konkreten Rahmenbedingungen für die Installation von Stromspeichern in Österreich informiert Georg Lettner von der Energy Economics Group der Technischen Universität Wien. Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeiten der Eigenversorgung, sondern auch um den Rahmen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Installationsunternehmen. Das zentrale Thema ist das Marktdesign und die Tarifstrukturen für die optimale Speichernutzung.
Sicherheit steht an erster Stelle
Zur Klarheit und Wahrheit gehören aber auch die technischen Richtlinien und die Sicherheitsvorschriften für Stromspeicher. Mit solchen Anforderungen wird sich unter anderem Johann Mayr vom Austrian Institiute of Thechnology (AIT) auseinandersetzen. Petra Lehner beleuchtet hingegen die Perspektive vor der Installation und nach dem Lebensende des Speichers. Sie spricht über den Transport und die Entsorgung der Batterien.
Zwischen den einzelnen Vorträgen haben die Aussteller die Möglichkeit, jeweils ihre Neuigkeiten zu präsentieren. Denn „das große Thema der Energiewende ist derzeit die Speicherung von Sonnenstrom“, erklären die Branchenvertreter. „Die Anzahl der Angebote an Stromspeichern ist aber kaum noch überblickbar.“ Mit der Speicherkonferenz wollen sie den Installateuren, Planern und Energieversorgern einen Weg aus diesem Dschungel zeigen. (Sven Ullrich)