In den letzten drei Monaten hat sich die Zahl der Anträge auf Speicherförderung verdoppelt. Der BSW Solar hat im Rahmen seiner Speicherkampagne einen Kurzfilm veröffentlicht, in dem die Vorteile eines Stromspeichers für den Betreiber aber auch für das Netz beschrieben werden.
Die Installation von Solarstromspeichern geht kontinuierlich weiter. Bis Ende November dieses Jahres haben schon 2.300 Betreiber einer Photovoltaikanlage einen entsprechenden Förderantrag bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt. Das berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der KfW. Damit hat sich die Zahl der Anträge auf den attraktiven Tilgungszuschuss und die zinsgünstigen Kredite zur Installation eines Batteriespeichers in den vergangenen drei Monaten verdoppelt. Denn bis Ende August dieses Jahres hatte die KfW noch etwa 1.100 Anträge registriert. Das Speicherförderprogramm läuft seit dem ersten Mai 2013 und ist zunächst bis Ende 2015 beschlossen.
Immer unabhängiger werden
Die Zahlen zeigen, dass immer mehr Haushalte darüber nachdenken, mit einem Solarstromspeicher den Eigenverbrauch und damit die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen zu erhöhen. Um die Vorteile eines Batteriespeichers zu verdeutlichen, hat der BSW Solar einen Kurzfilm produziert. „Die Sonne speichern“ ist auf Youtube zu sehen und erklärt anhand von zwei Beispielen und verschiedenen Animationen, wie sich die Integration einer Batterie und eines Energiemanagements auf den Eigenverbrauch auswirkt. „Entstanden ist der der professionell erstellte Beitrag im Rahmen der ersten großen Informationskampagne zu Solarstromspeichern, die mit Mitteln des Bundesumweltministeriums und aus der Solarbranche finanziert wird“, berichtet der BSW Solar. „Wer bereits eine eigene Photovoltaikanlage besitzt oder über den Kauf eines Solarstromspeichers nachdenkt, sollte sich unbedingt diesen Informationsfilm anschauen“, ergänzt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes. „Schon bei der Konzeption hat der BSW Solar großen Wert darauf gelegt, dass Fachhändler und Installateure den herstellerneutralen Film in Beratungsgesprächen einsetzen können.“
„Lust auf Solarstrom“
Kaufentscheidungen werden nicht nur im Kopf getroffen. „Dieser Film macht Lust auf Solarstrom rund um die Uhr, auf mehr Unabhängigkeit vom Stromversorger und auf einen aktiven Beitrag zur Energiewende“, betont Carsten Körnig. Denn immerhin könne der Eigenverbrauch mit Solarstromspeichern auf 70 bis 80 Prozent in die Höhe getrieben werden. Das kann der Betreiber noch mit einem entsprechenden Verhalten weiter forcieren. Denn wenn die Bewohner der Gebäude mit Photovoltaikanlage und Speicher ihren Stromverbrauch so einrichten, dass sie die Last möglichst abfordern, wenn die Sonne scheint oder der Speicher voll ist, fließt weniger Strom von Energieversorger aus dem Netz in die Steckdosen. Dabei muss man aber nicht zwingend seinen Tagesablauf nach der Sonne richten. Aber wenn die Wettervorhersage Sonnenschein am nächsten Tag prognostiziert, kann eventuell die Wäsche auf den sonnigen Tag verschoben werden. Denn die Förderung setzt voraus, dass die Solarzellen nie mehr als 60 Prozent der installierten Leistung ins Netz einspeisen. Entsprechend muss auch vom Installateur das Energiemanagement eingestellt werden. Damit leisten die Stromspeicher einen erheblichen Beitrag zur Entlastung der Netze und zur Vermeidung von zusätzlichem Netzausbau. Das wirkt sich wiederum als Entlastung für alle Stromverbraucher aus. Denn der Netzausbau wird von den Netzbetreibern als Bestandteil der Netzentgelte an die Stromkunden weitergegeben. (Sven Ullrich)