Auch 2022 sind die Netzausfälle bundesweit zurückgegangen. Nur 12,2 Minuten war das Stromnetz im Durchschnitt der deutschen Letztverbraucher nicht verfügbar. 2021 waren es noch 12,7 Minuten gewesen.
Die Solarstromleistung in Deutschland hat die Marke von 70 Gigawatt überschritten. Besonders bei Privathaushalten boomt die Nachfrage. Mehr als doppelt so viele Solarstromanlagen wurden im ersten Quartal dieses Jahres auf Eigenheimen errichtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Debatte um die Abschöpfung sogenannter Übergewinne aus Solarparks machte sich bei der Ausschreibung der Bundesnetzagentur zu Anfang November bemerkbar. Auch Engpässe bei der Beschaffung spielten eine Rolle, ebenso zu komplizierten Prozesse bei der Projektentwicklung.
Ausschreibungen erweisen sich weiterhin als Ausbaubremse für die solare Energiewende. Denn die Runde im ersten Segment, die bis zum 1. März 2022 lief, war wieder deutlich überzeichnet. Vor allem aus Bayern kamen sehr viele Gebote.
Die Bundesnetzagentur konsultiert derzeit den Entwurf des Szenarios der Übertragungsnetzbetreiber mit der Öffentlichkeit. Er bildet Ansätze für die Planungen zum Ausbau der Stromnetze nach dem Ende von Kohlemeilern und Atomkraft.
Die jüngste Ausschreibung für große Solardächer war erneut deutlich überzeichnet. Die bezuschlagten Gebote lagen mit 5,70 bis 8,28 Cent je Kilowattstunde über der ersten Runde.
Die neue Spezifikation gilt für die Innovationsausschreibungen im kommenden Jahr. Dabei geht es vor allem um Floating-PV, Agri-PV und um solare Überdachungen für Parkflächen.
Wenn hinter einen Netzanschlusspunkt Ü20-Anlagen und noch geförderte EEG-Anlagen zusammen betrieben und gemessen werden, könnte der Anspruch auf Marktprämie ab Januar 2021 für den gesamten Solarpark und ggf. weitere Anlagen erlöschen. Der BDEW hat kurzfristig mit der Bundesnetzagentur eine Lösung präsentiert, um dies zu verhindern.
Die Bundesnetzagentur hat gestern die Gebote aus der gemeinsamen Ausschreibung für Solarstrom und Windkraft an Land bezuschlagt. Das Ergebnis zeigt: Das Modell ist überholt, weil es den weiteren Ausbau der Photovoltaik bremst. Und der Windkraft keine Chance lässt.
Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der Ausschreibungen zum Gebotstermin am 1. Juli 2020 veröffentlicht. Die Nachfrage bei den Solarparks war enorm. Bei Windkraft hingegen brachen die Angebote ein.