Die Übertragungsnetzbetreiber schätzen den zusätzlichen Bedarf in diesem Jahr auf 7,8 Milliarden Euro, um die EEG-Vergütung zu finanzieren. Der Ökoenergieverband BEE fordert deshalb eine schnelle Reform des Strommarktes. Eine Rückkehr zur alten EEG-Umlage sei jedoch der falsche Schritt.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) läuft sich warm für den bevorstehenden Wahlkampf in seinem Bundesland: Der Bund solle die EEG-Umlage sofort abschaffen, lautet seine Forderung. Ein Hütchenspielertrick, der die Logik des Energiemarktes verschleiert.
Das Konto der Übertragungsnetzbetreiber für die EEG-Umlage wies Ende 2020 ein rekordverdächtiges Minus auf. Derweil stiegen die Strompreise im Januar 2021 auf ein neues Allzeithoch.
Die Ökostromumlage sinkt zum zweiten Mal in Folge bei einem gleichzeitig fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien. Im kommenden Jahr beträgt die EEG-Umlage 6,405 Cent pro Kilowattstunde.
Damit sinkt sie um knapp sechs Prozent. Bereits seit 2014 liegt die EEG-Umlage auf einem stabilen Niveau...
Aufgrund der höheren Erlöse aus dem Stromverkauf ist in den Sommermonaten der Überschuss auf dem EEG-Konto weniger drastisch zusammengeschmolzen als im Vorjahr. Derzeit verwalten die Netzbetreiber dort ein Plus von 4,227 Milliarden Euro.
Auf dem EEG-Konto steht ein Überschuss von fast 3,2 Milliarden Euro. Diesen Betrag haben die Stromkunden zu viel mit der EEG-Umlage auf das Konto eingezahlt. Der Überschuss wird bei der Berechnung der EEG-Umlage für das kommende Jahr berücksichtigt. Ob diese dann tatsächlich steigt, wie die Netzbetreiber prognostizieren, oder weiter sinkt, bleibt abzuwarten.
Die Übertragungsnetzbetreiber verbuchten Ende Dezember 2014 einen Überschuss von 2,85 Milliarden Euro auf dem EEG-Umlagekonto. Die Überschüsse werden bis weit ins Frühjahr dieses Jahres weiter ansteigen. Damit hätte die EEG-Umlage auf 5,75 Cent pro Kilowattstunde sinken können.
Der Bundesverband Erneuerbare Energien hat ausgerechnet, dass die EEG-Umlage trotz Zubau von Anlagen im kommenden Jahr sinken wird. Die Ausnahmen für stromintensive Unternehmen und die sinkenden Börsenpreise bremsen aber den Rückgang der EEG-Umlage aus.
Die Agentur für Erneuerbare Energien hat ein neues Hintergrundpapier zu aktuellen Geschäftsmodellen für Solarstrom veröffentlicht. In dem Hintergrundpapier „Eigenverbrauch und regionale Direktvermarktung“ fassen die Autoren die Chancen und Probleme des Eigenverbrauchs und der regionalen Direktvermarktung von Solarstrom zusammen.