Nun wird die Übernahme auch nach außen sichtbar - der Name Ersol verschwindet aus der Bezeichnung des Erfurter Photovoltaik-Unternehmens.
Beide Unternehmen haben ein Pilotprojekt gestartet, das ihre künftige Zusammengehörigkeit dokumentieren soll.
Die Bosch-Tochter hat im ersten Halbjahr drastische Rückgänge bei Umsatz und Gewinn einstecken müssen. Der Hauptgründe dafür sind die ausgebliebene Trendwende auf dem Photovoltaik-Markt und das Wegbrechen des spanischen Marktes.
Mehr als 50 Millionen Euro Fördermittel erhält das Thüringer Photovoltaik-Unternehmen für den Ausbau seines Produktionsstandorts in Arnstadt erhalten. Die Europäische Kommission bestätigte am Mittwoch die beantragten Fördermittel.
Die Bosch-Tochter hat auf die bestehende Krise auf dem Photovoltaik-Markt reagiert und schickt mehr als die Hälfte ihrer Belegschaft für drei Monate in Kurzarbeit. Die Erweiterung der Fertigungskapazitäten wird indes unvermindert vorangetrieben.
Der Vorstand des Solarunternehmens hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr senken müssen - statt eines Gewinns von mindestens 30 Millionen Euro wird es 2009 wohl einen Verlust geben. An seinen Investitions- und Ausbauplänen will Ersol aber festhalten.
Das Erfurter Solarunternehmen wartet weiter auf die Trendwende. Nach einem schwachen ersten Halbjahr hat Ersol nun erneut seine Erwartungen für das Gesamtjahr gesenkt.
Nach einer 97-prozentigen Beteiligung will der Automobilzulieferer Bosch den Solarzellen-Hersteller Ersol nun komplett übernehmen und die verbliebenen Aktionäre mit dem so genannten Squeeze-Out-Verfahren herausdrängen.
Ersol senkt wegen der zögerlichen Erholung des Marktes seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Zu Beginn der Woche feierte das Unternehmen Richtfest seines neuen Werks in Arnstadt.
Die Fördergelder der EU-Kommission sind für den Ausbau des Standorts Erfurt gedacht. Konkrete Pläne dazu liegen nach Angaben von Ersol aber noch nicht vor.
Ersol hält an seiner Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2008 fest. Wegen der Finanzkrise ist der Vertrieb der Dünnschicht-Module etwas in Stocken geraten.
Keine Nachwuchssorgen: Ersol bildet zusammen mit Arbeitsagenturen und Bildungseinrichtungen Fachkräfte für die Produktion aus. Mit großem Erfolg. Davon profitieren die Arbeitssuchenden in der Region und das Unternehmen. Ein Modell, das Schule machen könnte.
Interview: Anfang Juni übernahm Bosch die Mehrheitsanteile an Ersol. Vorstandsvorsitzender Claus Beneking verspricht sich hiervon strategische Vorteile für das Erfurter Solarunternehmen. Er selbst möchte sich allerdings aus dem operativen Geschäft zurückziehen.
Interview: Die Ersol-Übernahme durch Bosch ist für Analyst Peter Wirtz von der WestLB gut nachvollziehbar. In der Zukunft werden uns wohl noch einige Fusionen ins Haus stehen. Auch wenn es vermutlich noch nicht so schnell losgehen wird, werden Firmen in Deutschland den Anfang machen.