Nach Auswertung von 2.800 Klimaszenarien gehen die meisten von mehr Atomenergie in Zukunft aus. Diese Annahmen entsprechen laut dem DIW Berlin aber nicht der langjährigen Entwicklung. Die Gefahr bestehe jedoch darin, das weiter Gelder in Kerntechnik fließen, obwohl andere Technologien rentabler und risikoärmer sind.
Sollen die drei letzten deutschen Atomreaktoren länger laufen als bis zum Jahresende 2022? Unser Nachbar Frankreich zeigt, dass ein Land mit Atomkraft von russischem Gas unabhängig sein kann. Aber nur auf Kosten anderer Länder.
Anfang der Woche kam es zu extremen Energiepreisunterschieden am Spotmarkt, wo kurzfristig verfügbare Energiemengen gehandelt werden. Nachbar Frankreich musste im europäischen Vergleich die höchsten Preise pro Megawattstunde zahlen. Laut dem Branchenverband BEE verdeutlicht das den Irrweg einer atomaren Energiepolitik.
Der Krieg in der Ukraine lässt bei der Atomlobby und AfD-Anhängern die Hoffnung auf eine Kernkraft-Renaissance in Deutschland auferstehen. Der Verein Deutscher Ingenieure, kurz VDI, empfiehlt jedoch den Ökostromausbau sowie die Energieeffizienz zu beschleunigen.
Aktuelle Analysen des Jahres zeigen, dass sowohl Stromerzeugung als auch Stromnachfrage gegenüber 2020 gestiegen sind. Mit der Elektrifizierung von Mobilität und Wärme wird zukünftig ein weiterer deutlicher Anstieg der Stromnachfrage erwartet. Es droht eine Stromlücke.
Deutschlands verbliebene sechs Kernkraftwerke gehen in diesem und nächstem Jahr vom Netz. Die Energieversorgung hierzulande bleibt aber sicher. Die Abschaltung der letzten Atommeiler in Deutschland führt nicht zu Versorgungsengpässen. Das ist das Ergebnis einer aktuelle DIW-Studie.
Juwi Shizen Energy, das 2013 gegründete Joint Venture zwischen dem deutschen Projektentwickler Juwi und dem japanischen Entwickler von Wind- und Solarparks Shizen Energy, errichtet in Fukushima einen 100 Megawatt starken Solarpark. Ab Frühjahr 2023 soll der Solarstrom fließen.
Roadmap 2050: Die Europäische Kommission plant, den Anteil erneuerbarer Energien bis zur Mitte des Jahrhunderts kräftig auszubauen. Nur so lassen sich die CO2 -Ziele der Gemeinschaft erreichen. Aus Sorge vor hohen Preisen will sie auf Kernkraft und Kohle aber nicht verzichten.