Die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums zur Vermeidung von Stromspitzen und negativen Strompreisen sind aus Sicht der Solarbranche nicht zielführend. Beispielsweise wird der Ausbau der Speicherkapazitäten nicht ausreichend erleichtert.
Verbände der erneuerbaren Energien begrüßten die Erleichterungen. Ziel müsse es aber sein, die Regeln zu entfristen und weitere Barrieren abzubauen. Denn der Ausbau der Stromspeicher ist für die Energiewende von entscheidender Bedeutung. Auch Elektrolyseute sind von Netzentgelten vorerst ausgenommen.
Der Bundesverband der Solarwirtschaft fordert die Mobilisierung wichtiger Marktsegmente. Dazu gehören gewerbliche Solardächer und Solarparks, ebenso Agri-PV und PV-Speicher-Hybride. In einer Stellungnahme zum Referentenentwurf des PV-Pakets I werden die Anregungen der Branche erläutert.
Der Bundesverband der Solarwirtschaft begrüßt den Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums, auf teure Anlagenzertifikate beim Netzanschluss gewerblicher Solardächer zu verzichten. Künftig sollen bis 500 Kilowatt Solarleistung nach VDE AR-N 4105 deklariert werden, wenn die Einspeiseleistung 270 Kilowatt nicht übersteigt.
Die Solarwirtschaft unterstützt das Vorhaben des Bundeswirtschaftsministers, bürokratische Hürden und Bremsen für die Photovoltaik weiter abzubauen. Dann ist ein jährlicher Zuwachs von 30 Prozent machbar.
Die Solarwirtschaft mahnt aufgrund steigender Kapitalkosten attraktivere und flexiblere Marktprämien für neue Solarstromanlagen an. Andernfalls seien die ehrgeizigen Regierungsziele zum Ausbau der Solarenergie nicht erreichbar. Die EU-Kommission forderte ihre Mitgliedsstaaten zur Verbesserung der Investitionsbedingungen auf.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) begrüßt die Pläne der Bundesregierung, Solarparks auf Freiflächen auszubauen. Das heute vorgelegte Eckpunktepapier unterbreitet Vorschläge, geht aber nach Auffassung des Verbandes nicht weit genug.
Das Bundesland hat eine Solarförderung aufgelegt, die auch Stromspeicher und E-Ladetechnik umfasst. Für die Solarakkus werden bis 40 Prozent der Nettoinvestition als Zuschuss gezahlt. Es gibt zwei Programme: für private Kunden sowie Gewerbe und Kommunen.
Heute hat der Wirtschaftsausschuss des Bundestages formal empfohlen, den Solardeckel aufzuheben. Morgen debattieren die Abgeordneten im Parlament. Morgen Abend könnte der Förderdeckel fallen.
Analysten fordern höhere Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Weil Deutschland aus der Kohleverstromung und Atomkraft aussteigt, fehlen 2023 bereits 46 Terawattstunden Strom.
Nach der Krise ist vor der Krise oder mittendrin: Der Coronavirus darf die Politik nicht von anderen lebenswichtigen Problemen ablenken. Vor einem klimapolitischen Rollback warnt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.