Der Aufbau einer Solarzellenfertigung im US-Bundesstaat Colorado erweist sich derzeit für Meyer Burger als nicht finanzierbar. Die Pläne wurden deshalb gestoppt. Die gute Nachricht: Der Zellproduktionsstandort Thalheim in Bitterfeld-Wolfen wird weiter voll betrieben – und bildet künftig das Rückgrat der Solarzellenversorgung.
Die Solarbranche wartet weiter auf das Solarpaket I. Mehrere Hersteller haben wiederholt Resilienzboni gefordert, also eine zusätzliche Vergütung für heimische Komponenten beim Bau von Solarkraftwerken. Modulbauer Meyer Burger zieht nun Konsequenzen und kündigt die Schließung des Werks in Freiberg Ende April an.
Der Marktplatz für Solaranlagen Otovo und der Solarmodulhersteller Meyer Burger arbeiten künftig enger zusammen. Ziel sei es, damit den Aufbau einer robusteren und nachhaltigeren Energieinfrastruktur in Europa zu stärken. Das soll Solartechnik aus Europa künftig sichern.
Der Solarmodulhersteller will sich künftig auf die US-Produktion konzentrieren. Grund sind die gravierenden Auswirkungen der Marktverzerrung in Europa. Sie haben das Geschäftsjahr 2023 stark belastet. Meyer Burger bereitet nun die Schließung der Modulproduktion in Freiberg vor.
Ausblick 2024: Meyer Burger hat in Sachsen-Anhalt und Sachsen große Zell- und Modulfabriken aufgebaut. Was die europäischen Hersteller brauchen und wie sich der Markt entwickeln, analysieren Unternehmenssprecherin Annegret Schneider und Vertriebsleiter Sven Stoffers.
Um Solarmodule künftig im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu recyceln, hat der Modulhersteller nun eine Vereinbarung mit dem Startup Luxchemtech geschlossen. So soll künftig ein Großteil der in der Produktion anfallenden Abfälle recycelt werden. Die Anlage ist bereits in Betrieb.
Der Schweizer Modulhersteller erhält 200 Millionen Euro von der EU, um seine Fabriken um 3,5 Gigawatt auszubauen. Die Linien sollen in Deutschland und Spanien entstehen.
Die Schweizer haben Großes vor. Die dritte Modullinie in Freiberg geht bald an den Start. Die Zellfertigung in Thalheim wächst. Der Ausbau der Gigafabriken zeigt, dass die Rückkehr der europäischen Solarindustrie nicht über Nacht zu schaffen ist.
Meyer Burger will die Position als europäischer Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen weiter ausbauen. In vielen europäischen Märkten ist die Premiummarke bereits erhältlich. Die Produktionskapazität hierzulande wurde im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt, der weitere Ausbau soll 2023 auf rund 1,4 Gigawatt anwachsen.
Der Modulhersteller wird in Zukunft nur noch Glas-Glas-Module im Portfolio haben. Die Konzentration der Produktpalette hat mehrere Vorteile.
Waferhersteller Norsun und Meyer Burger haben einen Liefervertrag für Siliziumwafer und stärken geschlossen. So soll die Abhängigkeit europäischer Lieferketten von China verringert werden. Zudem mindert eine Produktion in der EU den CO2-Fußabdruck der Solarmodule.
Die meisten Komponenten innerhalb der Photovoltaik-Lieferkette werden derzeit in China hergestellt. Das Land verfügt über 96 Prozent der weltweiten Produktionskapazität für Silicium-Wafer. Um die Abhängigkeiten zu verringern, fordern Vertreter der europäischen Solarindustrie nun Maßnahmen von der Politik.
Die beiden Partner starten die ersten Pilotprojekte mit dem neuen Solardachziegel aus der Pilotfertigung in Thalheim. Die komplette Markteinführung ist für 2023 geplant.
Die Bestellungen von Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Solartechnik wurden jahrzehntelang aus Asien dominiert. Nun wurden die Aufträge erstmals von europäischen Herstellern überflügelt. Ein deutliches Zeichen: Die Industrie kehrt nach Europa zurück.
Modul- und Zellbauer Meyer Burger hat einen Vertrag für Silizium-Wafer mit Norwegian Crystals geschlossen. Das für die Wafer aus Norwegen verwendete Polysilizium stammt aus europäischer und amerikanischer Produktion, wodurch sich der CO2-Fußabdruck entsprechend reduziert.
Einen für Dachdecker optimierten Solardachziegel, eine neue Wärmebildkamera sowie Glas-Glas-Module mit interdigitalen Rückkontakten und C2C-zertifizierte Module aus Dresden. Das sind unsere Produkte der Woche.
Lieferkettenengpässe und geringerer Durchsatz bremsen Meyer Burger bei der Produktion von Solarmodulen aus. Das Unternehmen geht davon aus, dass die 2023 in den sächsischen Werken hergestellten Module alle auf Hausdächern installiert werden.
Bis 2023 will Meyer Burger in Freiberg zusätzliche 400 Megawatt Solarmodulleistung herstellen. Die Zellen kommen aus dem eigenen Werk in Sachsen-Anhalt.
Der SC Freiburg profitiert bald von solarem Eigenstrom. Künftig sollen auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern auf dem Dach des Europa Park Stadions rund 2,3 Gigawattstunden Sonnenstrom produziert werden.
Die hohen Infektionszahlen in Sachsen machen sich in der Modulproduktion bei Meyer Burger bemerkbar. Zwei Linien wurden außer Betrieb genommen. Der Ausbau der Produktionskapazität geht planmäßig weiter.
Meyer Burger hat im Juli 2021 mit ersten Modulauslieferungen begonnen. Die Zell- und die Modulproduktion sind nun in einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb übergegangen. Die Fertigung arbeitet bald in Vollauslastung.
Der Schweizer Modulhersteller Meyer Burger hat die Rechte für ein Indachsolarsystem gekauft. Es wird um eigenen die technischen Entwicklungen erweitert.
Der Schweizer Solarmodulhersteller Meyer Burger schließt mit mehreren Lieferanten Verträge über die Versorgung mit nachhaltig produzierten Wafern ab. Das ist wichtig, um unter anderem die Auflagen für den französischen Markt einzuhalten.
Die ersten Module aus der neuen Fertigung von Meyer Burger werden im Juli verfügbar sein. Schon ab Ende April können Handwerker in der Schweiz die Paneele beim Großhändler Solarmarkt bestellen.
Meyer Burger und SMA fordern eine Industriestrategie für die Zukunft der Solarproduktion in Deutschland. 100.000 neue Arbeitsplätze könnten so entstehen.