Zehn Teams am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) bauen nun eine internationale Allianz auf, um die Reproduzierbarkeit von Perowskit-Materialien sicherzustellen. Der Clou: Produktionsanlagen für Halogenid-Perowskit-Zellen könnten künftig auch in Europa gebaut werden.
Im Werk in Brandenburg an der Havel ist die Serienfertigung der neuartigen Module angelaufen. Die ersten Paneele gingen an Kunden aus den USA. Die Pilotlinie soll zügig ausgebaut und auf Gigawatt skaliert werden.
In Asien entstehen erste Testfelder mit Solarfolien, die mit den neuartigen Zellen beschichtet sind. Die spannende Frage lautet: Wie beständig sind sie? Können sie mit Siliziumzellen mithalten? Immerhin: Die hohe Lichtausbeute wäre ein echter Quantensprung in der Photovoltaik.
In Asien entstehen erste Testfelder mit Solarfolien, die mit den neuartigen Zellen beschichtet sind. Die spannende Frage lautet: Wie beständig sind sie? Können sie mit Zellen aus Silizium mithalten? Immerhin: Die hohe Lichtausbeute wäre ein echter Quantensprung in der Photovoltaik. Heiko Schwarzburger
Photovoltaikmodule auf Basis von Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen haben das Potenzial höhere Wirkungsgrade zu erzielen als heutige Siliziummodule. Ein Forschungsteam des Fraunhofer ISE fertigte nun aus Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen von Oxford PV ein Modul mit 25 Prozent.
Tandemsolarzellen auf Basis von Perowskit-Halbleitern können das Sonnenlicht effizienter in Strom umwandeln als herkömmliche Silizium-Solarzellen. Um diese Technologie auf den Markt zu bringen, müssen Stabilität und Produktionsprozesse weiter verbessert werden. Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) könnten nun bei der Herstellung helfen.
Tandemsolarzellen aus der Kombi von Perowskiten und Silizium versprechen Wirkungsgrade von über 30 Prozent. Forschungslabors weltweit verkünden regelmäßig neue Spitzenwerte. Diese Rekorde werden jedoch auf Flächen realisiert, die um einen Faktor 400 kleiner sind als die aktuelle Wafergrößen einer Solarzelle. Forscher des Fraunhofer ISE wollen das ändern.
KIT-Forscher haben nun Perowskit-Solarmodule fast ohne Skalierungsverluste hergestellt. Sie erreichten einen Wirkungsgrad von 18 Prozent auf einer Fläche von vier Quadratzentimetern. Ein aktueller Weltrekord.
Der Hersteller von Silizium-Perowskit-Tandemzellen investiert rund 44 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion in Brandenburg an der Havel.
Modultrends — Kristalline Module aus Silizium prägten die erste Phase der Photovoltaik. Doch in den Laboren arbeiten die Forscher an verblüffenden Innovationen, die bald in die Märkte kommen. In vielen Nischen bieten sich neue Chancen. Niels H. Petersen
Das belgischen Forschungsinstitut Imec meldet einen neuen Rekord für ein Tandem aus Silizium- und Perowskiten-Schichten. Die neue Zelle erreicht einen Wirkungsgrad von 27,1 Prozent. Die Forscher greifen nun die 30 Prozentmarke an.
Der britische Hersteller von Perowskitsolarzellen Oxford PV bekommt von der Europäischen Zentralbank finanzielle Unterstützung, um die Pilotlinie in Brandenburg zu einer Serienfertigung auszubauen. Im Laufe des kommenden Jahres sollen die ersten Tandemzellen mit der neuen Technologie vom Band laufen.