E-Mobilität treibt das Marktwachstum der Strompuffer voran. Die Fertigungskosten werden dank Innovationen weiter sinken. Die Hersteller arbeiten zudem daran, sich bei ihren Lieferketten und Rohstoffen breiter aufzustellen – Recycling wird wichtiger. Niels H. Petersen
Anfang November 2023 hat die TU Braunschweig eine neue Forschungseinrichtung eröffnet. Im sogenannten Circularlab wird untersucht, wie Lithiumbatterien recycelt und eine Kreislaufproduktion umgesetzt werden können.
Mit dem neuen Recyclingverfahren wird das bisherige nasschemische Verfahren nicht mehr notwendig sein. Vor allem Kathoden- und Anodenmaterial liegt am Ende wieder sortenrein vor, muss aber noch aufbereitet werden.
Sens E-Recycling und der Branchenverband Swissolar starten zusammen mit der Fachhochschule Bern und weiteren Partnern das Projekt Swiss PV Circle. So sollen Geschäftsmodelle entwickelt werden, um die Wiederverwendung von Photovoltaikmodulen zu etablieren. Big Data soll dabei helfen.
Um Solarmodule künftig im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu recyceln, hat der Modulhersteller nun eine Vereinbarung mit dem Startup Luxchemtech geschlossen. So soll künftig ein Großteil der in der Produktion anfallenden Abfälle recycelt werden. Die Anlage ist bereits in Betrieb.
Allein in Deutschland werden dieses Jahr rund 10.000 Tonnen Altmodule ins Recycling gegeben. Ab 2030 werden es bereits mehr als 500.000 Tonnen pro Jahr sein. Das Startup Solar Materials arbeitet deshalb an einer Kreislaufwirtschaf, um Solarenergie langfristig auch ressourcenschonender zu machen.
Das Aachener Unternehmen hat einen Recyclingprozess entwickelt, in dem die Rohmaterialien in den Batterien zurückgewonnen werden – teilweise ohne Chemie. Die Ausweitung der Kapazität ist schon geplant.
Neben Informationen über die europäischen Regelungen zur Nachhaltigkeit von Solaranlagen und zur Recycling erfahren die Teilnehmer der Sustainable Solar Europe auch, wie Flächen optimal doppelt genutzt werden können. Die Konferenz findet am 7. Dezember 2023 in Brüssel statt.
Die Partner im Projekt Demobat haben nicht nur ein flexibles System entwickelt, um die einzelnen Komponenten der Akkus voneinander zu trennen, sondern auch eine Möglichkeit, die enthaltenen Rohstoffe aus der Schwarzmasse zurückzugewinnen.
Die neue Anlage prüft und demontiert ausgediente Lithiumspeicher. Daraus werden Rohstoffe für neue Batterien gewonnen. Ein Teil der Energie für den Betrieb stammt aus den Altbatterie. Bosch steuert dazu eine vollautomatisierte Entladungsanlage bei.
Ab 2025 wird BASF in Schwarzheide geschredderte Altakkus vollständig recyceln. Die Anlage gewinnt dann Materialien für neue Lithiumionen-Batterien zurück, ganz im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.
Die Solarmodule wurden in die Schweizer Recyclingverordnung aufgenommen. Doch ein System zum Sammeln und Recyceln von Solarmodulen besteht schon längst.
Mit dem neuen Recyclingverfahren kann Solar Materials nicht nur die Werkstoffe mit den hohen Gewichtsanteilen zurückgewinnen. Auch Silizium und sogar Silber lässt sich so recyceln.
Alte oder defekte Photovoltaikmodule können Solarparkbetreiber aus ganz Deutschland ab sofort bei der Firma 2ndlifesolar aus Wentorf bei Hamburg entsorgen. Ein deutschlandweites Partnernetz holt die Anlagen beim Kunden ab und transportiert sie schonend zur Verwertung.
Forscher des ZSW untersuchen die Wiederaufbereitung von Kobalt, Lithium und Naturgrafit für neue Batteriezellen. Die Gewinnung von Batterie-Rohstoffen reduziert die Abhängigkeit von Importen – die heute teils unter kritischen Bedingungen gefördert werden.
Die BMZ Group bietet ein Recycling für Lithiumbatterien in jedem EU-Mitgliedsstaat an. Das Unternehmen arbeitet dabei mit der European Recycling Plattform zusammen.
Sogenannte historische Altmodule sind Paneele, die vor dem Zeitpunkt installiert sind, ab dem die Hersteller für das Recycling verantwortlich sind. Die GSE hat jetzt Richtlinien erlassen, mit denen sichergestellt werden soll, dass diese historischen Altmodule aus italienischen Solaranlagen auch tatsächlich entsorgt und recycelt werden.
Ende Oktober trat das neue Gesetz zur Rücknahme von Elektroaltgeräten in Kraft. Nun gelten auch für Solarmodule klare Regeln, wie sie zurückgenommen und verwertet werden. Die Formalitäten sind nicht zu unterschätzen.
Der Entsorgungsdienstleister Take-e-way aus Hamburg weist darauf hin, dass in Österreich die Novelle zur Verordnung über Elektroaltgeräte (EAG-VO) in Kraft getreten ist. Sie setzt die Vorgaben der Europäischen Union (WEEE 2) in österreichisches Recht um. Nach der Veröffentlichung gilt sie nun...
Das Technologieunternehmen Saperatec mit Sitz in Bielefeld hat eine industrielle Pilotanlage zum Recyceln von Verbundmaterialien in Betrieb genommen. Saperatec hat das patentierte Verfahren insbesondere für die Aufbereitung von Kunststoff-Kunststoff- und Kunststoff-Aluminium-Verbunden entwickelt...
Bis spätestens zum 1. Quartal 2014 muss in allen EU-Ländern die novellierte europäische WEEE-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt sein, die Produzenten verpflichtet, PV Module kostenfrei zurückzunehmen und zu recyceln.
Grüne Photovoltaik: Experten haben auf einer Recycling-Konferenz in München diskutiert, was mit ausrangierten Modulen geschehen soll. Die Finanzierung des Recyclings ist zwar noch nicht geklärt. Doch als gute Nachricht konnten die Besucher mit nach Hause nehmen, dass sich die Verwertung der Module ökologisch allemal lohnt.
Im Interview: Im Laufe des Jahres möchte die Photovoltaikindustrie ein freiwilliges Rücknahme- und Recyclingsystem für Module starten. Karsten Wambach, Präsident der europäischen Vereinigung PV Cycle und Leiter der Solarworld-Tochter Solar Material in Freiberg, erläutert die Hintergründe und wie dies funktionieren soll.
Recycling von Dünnschichtmodulen: Möglichkeiten eines umweltfreundlichen Recyclings von CdTe- und CIS-Dünnschichtmodulen möchte das EU-Life Projekt Resolved demonstrieren. Im Fokus stehen ein verringerter Energieverbrauch und ein reduzierter Chemikalieneinsatz.
Liebe Leserin, lieber Leser!
Natürlich, die Photovoltaik ist längst eine eigenständige Industrie geworden, mit der viel Geld umgesetzt wird, an der viele Arbeitsplätze hängen und die inzwischen auch immer größere Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid einspart. Einfach aus dem Grunde, dass der...