Die Schott Solar Thin Film wird das Geschäft mit Dünnschicht-Solarmodulen aufgeben und die Produktion am Standort Jena einstellen. Grund für diese Entscheidung sei die angespannte Marktsituation in der Branche. Diese wirke sich auch auf die Nachfrage und die Preisentwicklung bei Dünnschichtmodulen...
Der Mainzer Schott-Konzern beendet das Dünnschicht-Geschäft in Jena. Zum Jahresende soll die Produktion schließen. Erst im Juli 2012 hatte sich Schott aus dem Geschäft mit kristallinen Solarmodulen zurückgezogen.
Nach dem Ausstieg des Herstellers aus der kristallinen Photovoltaik hat das renommierte Institut insgesamt 111 Patentfamilien übernommen. Damit soll sichergestellt werden, dass das Know-how in Europa bleibt.
Der Photovoltaik-Konzern hat bereits seinen Ausstieg aus der Fertigung kristalliner Solarmodule und Wafer beschlossen. Nun sollen auch etwa zwei Drittel der Mitarbeiter im Jenaer Technologiezentrum ihren Job verlieren.
Bereits bis Ende August will der Photovoltaik-Hersteller seine Produktion im Nachbarland herunterfahren. Zuvor gab Schott Solar bereits bekannt, sich aus der kristallinen Photovoltaik bis Jahresende komplett zurückziehen zu wollen.
Das Unternehmen will sich wegen der geänderten Marktbedingungen aus der kristallinen Photovoltaik-Produktion verabschieden. Die Herstellung der Dünnschichtmodule in Jena bleibt von der Entscheidung unberührt.
Nach einem Zeitungsbericht will das Photovoltaik-Unternehmen ab Oktober keine kristallinen Produkte in Deutschland mehr herstellen. Es soll nur die Produktentwicklung und die Zentrale in Mainz bleiben.
Nach der Zellproduktion in Alzenau wird das Photovoltaik-Unternehmen nun auch seine Waferfertigung in Jena herunterfahren. Schott Solar will sich künftig auf das Modul- und Projektgeschäft konzentrieren.
Im Harz werden bald 24.000 Solarmodule sauberen Strom erzeugen. Das Photovoltaik-Kraftwerk mit 5,6 Megawatt Leistung soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Schott hat seine Waferproduktion runtergefahren und 350 Mitarbeiter bis Dezember in Kurzarbeit geschickt. Diese Maßnahme betrifft sowohl Festangestellte wie auch Leiharbeiter.
Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat der Konzern seinen Umsatz kräftig gesteigert. Einen wesentlichen Teil hat dazu die Solarsparte beigetragen. Die Photovoltaik-Kapazitäten sollen in diesem Jahr weiter ausgebaut werden.
Das Mainzer Photovoltaik-Unternehmen will seine Waferproduktion in Jena hochfahren und international aktiv werden. Künftig will Schott Solar seine Module auch in China fertigen.
Die Kürzung der Photovoltaik-Förderung in Deutschland ist ein wichtiger Grund für den Schritt des Unternehmens. Das sagte Schott-Solar-Chef Martin Heming in einem Zeitungsinterview.
In letzter Sekunde hat Schott Solar wegen der Finanzkrise seinen Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Papiere sollten heute erstmals an der Börse gehandelt werden. Der Mainzer Solarkonzern wollte bis zu 550 Millionen Euro erlösen.