Die Redaktion des renommierten Politik-Podcasts Deep Dive Cleantech by DWR Eco lud Heiko Schwarzburger zum Talk. Thema war die Zukunft der deutschen Modulhersteller. Fazit: Nur eine starke heimische Industrie sichert das freie Marktspiel der Kräfte und dauerhaften Wettbewerb.
Es macht keinen Sinn, Millionen Solarmodule aus China über die Weltmeere zu verschiffen, weder ökonomisch noch ökologisch. Emissionen, die wir mit Solarstrom einsparen wollen, werden nach China verlagert. Sie entstehen auch beim Transport auf See und per LKW von Rotterdam.
Die Förderung von neuen Solarfabriken in Deutschland steht auf der Kippe. Die Bundesregierung hat diese mit ihren Eckpunkten für Haushaltseinsparungen signalisiert. Der Ausbau der Photovoltaik kann indes weitergehen – nur dann eben mit chinesischer Ware.
Unter den chinesischen Anbietern von Solarmodulen rast ein erbarmungsloses Hauen und Stechen. Ihr Heimatmarkt nimmt nicht genug Ware ab, und Amerika macht die Schotten dicht. Tatenlos schauen Europas Bürokraten zu, wie die letzten Hersteller hierzulande in die Knie gehen. Das Solarpaket und andere wichtige Entscheidungen bleiben liegen.
Die Interessenvertretung der Solarbranche spricht sich für Resilienz-Komponenten in der EEG-Förderung aus – auch um die europäischen Solarindustrie im Wiederaufbau zu stärken. Der Bundestag sollte die Komponenten noch in diesem Jahr im Solarpaket I verankern.
Der Bundesverband der Solarwirtschaft fordert die Politik auf, neue Solarfabriken beherzt voranzutreiben. Nicht Kleinklein, sondern große Brötchen: Eine industriepolitische Offensive könnte die Lücken in der solaren Wertschöpfungskette schließen.
Die meisten Komponenten innerhalb der Photovoltaik-Lieferkette werden derzeit in China hergestellt. Das Land verfügt über 96 Prozent der weltweiten Produktionskapazität für Silicium-Wafer. Um die Abhängigkeiten zu verringern, fordern Vertreter der europäischen Solarindustrie nun Maßnahmen von der Politik.
Mit der Solar Works Plattform will der Branchenverband die Ausbildung und Vermittlung von Arbeitskräften für die Photovoltaikunternehmen unterstützen. Das Ziel: Die Energiewende darf nicht an fehlendem Personal scheitern.
2040 sollen fast 40 Prozent des deutschen Stroms aus Solarkraft stammen. Dafür müsste sich die jährliche Installation von Photovoltaik in Deutschland beinahe verdreifachen. Somit droht eine neue Abhängigkeit im Energiemarkt, denn China beherrscht den Weltmarkt für Solarmodule.
Die desaströse Energiepolitik der vergangenen Jahrzehnte hat die Solarindustrie aus Europa vertrieben. China wurde zur Modulfabrik der ganzen Welt. Jetzt kehrt sich der Trend um: Industrie 4.0, hohe Transportkosten und andere Faktoren sind die Gründe.
In einem offenen Brief fordert die europäische Solarbranche mehr Unterstützung von den eigenen Politikern. Die machen konkrete Vorschläge, wie die Photovoltaikindustrie in Europa erhalten werden kann.
Binnen Jahresfrist sind die Investitionssummen in Photovoltaik-Unternehmen weltweit um rund 50 Prozent gesunken. Dafür haben sich Investoren die Übernahmen mehr kosten lassen.
Ostdeutsche Politiker fordern vom Bund Überbrückungshilfe für die angeschlagene Photovoltaikindustrie. Diese sollte bis Ende 2013 dauern, wenn das Anti-Dumping-Verfahren gegen die chinesischen Hersteller beendet ist.
Das Wirtschaftsministerium hat mit Vertretern aus der Photovoltaik-Industrie und Wissenschaft ein Konzept erarbeitet, wie die Unternehmen die derzeitige Krise meistern könnten. Es wird dabei auch eine grundlegende Überarbeitung des EEG gefordert.
Im Jahr 2014 könnten die Zell- und Modulhersteller ihre Überkapazitäten beseitigt haben und neue Produktionslinien kaufen. Das war der Hoffnungsschimmer, der gestern auf dem Workshop Photovoltaik trifft Maschinenbau gehandelt wurde, der gestern in Leipzig zuende ging.
Nach dem möglichen Angebot von Hanwha für den insolventen Photovoltaik-Hersteller Q-Cells SE setzt die Landesregierung nun wohl große Hoffnungen in Firmen aus Südkorea. Ministerpräsident und Wirtschaftsministerin des Landes wollen kommende Woche in Asien Gespräche führen.
Mit markigen Worten hat Klaus-Dieter Maubach seine Abneigung gegen die Photovoltaik untermauert. Nach Meinung des Eon-Vorstands wird in fünf Jahren niemand mehr bei einem deutschen Photovoltaik-Hersteller arbeiten, weil sie alle Pleite sein werden.
Die Solarbranche ist über die radikalen Kürzungspläne der Einspeisetarife durch die Regierung entsetzt. Aus allen Teilen Deutschlands melden sich Unternehmen, die vor den existenzbedrohenden Auswirkungen für die Photovolaikbranche warnen.
Studiengänge: Bislang gibt es weltweit kaum Fachkräfte, die einen speziell auf die Anforderungen der Photovoltaikindustrie zugeschnittenen Studiengang absolviert haben. Erst seit wenigen Jahren bieten Hochschulen entsprechende Aus- und Weiterbildungen an. Hier können Unternehmen bei der Personalsuche fündig werden.
Wie kann die Photovoltaik-Produktion angesichts der scharfen asiatischen Konkurrenz in Europa gehalten werden? Ein Patentrezept gibt es nicht. Dies wurde beim 5. SEMI Brussels Forums deutlich. Doch Einigkeit herrschte darüber, dass eine verbesserte Zusammenarbeit der Branche und der Mitgliedsstaaten nötig ist, Brüssel seine Förderpolitik reformieren muss und Unternehmen Kostensenkungspotenziale noch konsequenter nutzen sollten.
Außenwirkung: Photovoltaik gerät nicht nur in der Politik, sondern auch in der Öffentlichkeit zunehmend unter Druck. Hans Urban, stellvertretender Geschäftsführer des Montagesystemherstellers Schletter, forderte deshalb am Rande des Otti-Symposiums in Bad Staffelstein Anfang März, dass die Solarbranche stärker in der Öffentlichkeit für ihre Technologie wirbt. Argumente gebe es genug.
Die Photovoltaik-Vergütung soll zum 1. Juli erneut gekürzt werden. Die Pläne sollen am Donnerstag offiziell vorgestellt werden.
Die Photovoltaik-Unternehmen müssen stärker in den Dialog mit der Politik eintreten. Das forderte Grünen-Politiker Fell von den Solarunternehmen.
Die Conferenza dell'Industria Solare — Italia (CIS-IT) entwickelt sich zu einem beliebten Branchentreffpunkt. Die Photovoltaik-Industrie im Land hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftszweig gemausert.
Solarworld-Chef Frank Asbeck hat erneut ein Angebot für eine zusätzliche Kürzung der Photovoltaik-Förderung unterbreitet. Einem Medienbericht zufolge ist eine außerplanmäßige Senkung Mitte kommenden Jahres denkbar.