In Deutschland wurden im vergangenen Jahr direkte Stromlieferverträge für Anlagen mit einer Gesamtleistung von fast vier Gigawatt abgeschlossen. Vor allem Gewerbebetriebe beziehen ihren Ökostrom direkt vom Erzeuger.
Das radiologische Zentrum in Marburg bekommt eine moderne Solarfassade. Den Strom vermarkten die Stadtwerke im Gebäude. Auf diese Weise wird die Fassade refinanziert.
Ohne jegliche Unterstützung durch das EEG kommt der Solarpark im bayerischen Schondorf aus. Denn Naturstrom vermarktet den Strom aus der Anlagen mit einer Leistung von 50 Megawatt direkt an seine Kunden.
Große Solaranlagen errichten und allein über einen Stromliefervertrag mit einem Kunden wirtschaftlich betreiben – derzeit liegen viele Hoffnungen auf diesem Geschäftsmodell. Im Interview erläutert André Hückstädt von der Umweltbank den Status Quo und die Chancen.
Hierzulande könnten mindestens 13 Prozent des gewerblichen Bedarfs über Stromlieferverträge (PPAs) gedeckt werden. Das besagt eine aktuelle Studie von Aurora Energy Research. So wären 17 bis zu 31 Gigawatt Solar- und Windkraftwerke ausgelastet.
Die Finanzierung über 100 Million Euro für den Bau eines Solarparks in Andalusien ist in trockenen Tüchern. Die Anlage mit 174 Megawatt Leistung soll ihr Geld über einen langfristigen Stromliefervertrag wieder einspielen.
Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich schreiben die Lieferung von 500 Megawattstunden Solarstrom innerhalb der nächsten drei Jahre aus. Die Auktion läuft noch bis zum 14. November 2017.
Der Berliner Gewerbeimmobilienvermieter GSG hat den ersten Stromliefervertrag mit einem seiner Gewerbekunden geschlossen. Die Biocompany in Berlin-Kreuzberg verbraucht den Solarstrom vom Dach des Gebäudes direkt im Laden. Das Geschäftsmodell funktioniert komplett ohne Förderung.