Die Siemens AG investiert 30 Millionen Euro in die Erweiterung ihres Schaltanlagenwerks in Frankfurt-Fechenheim. Auf dem insgesamt 160.000 Quadratmeter großen Gelände entsteht ein intelligentes, vollautomatisches Hochgeschwindigkeitslager sowie ein 1.200 Quadratmeter großer Anbau an eine bestehende Halle.
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Stetes Wachstum bei den Aufträgen
Bereits seit Jahren verzeichnet das Werk ein stetiges Wachstum im Auftragseingang und arbeitet an seiner Kapazitätsgrenze. Die zusätzliche Produktionsfläche ermöglicht den Aufbau einer dritten Montagelinie für Lastschaltanlagen und schafft neue Arbeitsplätze.
Das Werk vergrößert seine Produktion von Mittelspannungsschaltanlagen. Die Dächer der beiden neuen Gebäude werden begrünt und erhalten eine Photovoltaikanlage. Mit dem Spatenstich wurde die Baustelle symbolisch eröffnet.
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Modernisiertes Besucherzentrum für Kunden aus aller Welt
Das Schaltanlagenwerk in Frankfurt-Fechenheim ist ein Kompetenzzentrum für gasisolierte Schaltanlagen. Es blickt auf eine fast 40-jährige Geschichte zurück. „Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das an einem Standort Last- und Leistungsschalttechnik sowohl entwickelt, im akkreditierten Prüflabor testet als auch produziert“, sagt Martin Betzmann, der das Werk leitet.
Schon heute kommen Kunden aus aller Welt zu Siemens in Frankfurt am Main. Das im Jahr 2022 modernisierte Kundenzentrum bietet ihnen die Möglichkeit, die Schaltanlagen anzusehen und sich individuell beraten zu lassen.
Neues Lager soll im Frühjahr 2024 starten
Bis zum Frühjahr 2024 soll der Neubau des intelligenten, vollautomatisierten Hochgeschwindigkeitslagers fertiggestellt sein. Das Lager wird vorkommissioniertes Material just-in-time für Produktionslinien zur Verfügung stellen und die Produktion effizient gestalten. Darüber hinaus entsteht eine neue Halle, die mehr Kapazität für die Produktion von umweltverträglichen Mittelspannungsschaltanlagen schafft.
Abschied von Schwefelhexafluorid
Bereits seit 2018 stellt das Werk in Frankfurt-Fechenheim diesen Typ von gasisolierten Schaltanlagen her. Die Anlagen verwenden ausschließlich das klimaneutrale Isoliermedium „Clean Air“, das aus natürlichen Bestandteilen der Umgebungsluft besteht.
Damit unterstützt Siemens die Abkehr von Schwefelhexafluorid (SF6), das ein sehr starkes Treibhausgas ist. Der Standort selbst wird ebenfalls nachhaltig gestaltet: Die beiden neuen Gebäude erhalten jeweils ein Gründach sowie eine Photovoltaikanlage.
Investitionen in die Weiterbildung
Heute arbeiten in Frankfurt-Fechenheim rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der Digitalisierung und Automatisierung ändern sich auch die Anforderungen an ihre Jobprofile. Zusätzlich zur Investition über 30 Millionen Euro in die Kapazitätserweiterung, investiert Siemens in ein umfassendes Qualifizierungsprogramm.
Damit schult das Unternehmen sein Personal und qualifiziert es für neue oder veränderte Aufgaben. Bis 2025 sollen weitere 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt werden.
Das Bauvorhaben in Frankfurt-Fechenheim wird federführend von Siemens Real Estate (SRE), dem Immobilienunternehmen von Siemens, gemeinsam mit der Runkel Hochbau GmbH umgesetzt. (HS)
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