Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat eine Empfehlung des Bundesrats aufgegriffen, in dem die Wiederaufnahme der Förderung für Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen gefordert wird. Der Verband forderte die Bundesregierung nun auf, dieser Empfehlung zu folgen und sie in die EEG-Novelle für 2012 einfließen zu lassen. Diese Solarparks auf Freiflächen seien die günstigste Form der Solarstrom-Erzeugung. „Ebenerdige Photovoltaik-Anlagen verringern den Netzausbaubedarf und beschleunigen so die Energiewende zu konkurrenzfähigen Kosten“, sagte Stephan Hansen, Geschäftsführer First Solar Deutschland. „Unsere Gespräche mit Landwirten und Kommunen zeigen, dass ein großes Interesse besteht, auf ertragsschwachen Flächen das Sonnenlicht zu ernten.“ Die momentan unter die Förderung fallenden Flächen wie Mülldeponien und Militärflächen seien beschränkt. Dagegen sei das Potenzial für Freiflächen-Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen ist in Deutschland gewaltig. Theoretisch stehen dem Verband zufolge insgesamt 12 Millionen Hektar Ackerfläche in Deutschland zur Verfügung. Bisher seien gerade einmal 2500 Hektar Ackerfläche mit Photovoltaik belegt. Selbst bei einem starken Ausbau der Solarenergie bleibe der Flächenbedarf mit maximal 40.000 Hektar bescheiden. Dies entspreche lediglich 0,3 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche, so der BSW-Solar. Für Energiepflanzen würden derzeit rund 650.000 Hektar Fläche verbraucht.
In der kommenden Ausgabe der photovoltaik (07/2011) finden Sie ebenfalls Artikel zum Thema Konversionsflächen sowie ein Interview mit Martin Zembsch, Geschäftsführer von Belectric, über Nutzung zusätzlicher Flächen für den Bau von Solarparks. Das Heft erscheint am 7. Juli. (Sandra Enkhardt)