Mit der Entscheidung des Bundesrates könnten die Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen nun zur Jahresmitte um bis zu 15 Prozent abgesenkt werden. Die Bundesnetzagentur wird auf Grundlage des Photovoltaik-Zubaus zwischen März und Mai eine Prognose für das Wachstum des Gesamtjahres abgeben. Der flexible Teil der zum Jahresende gesetzlich festgeschrieben Degression der Photovoltaik-Einspeisevergütung wird dann für Dachanlagen auf den 1. Juli und Freiflächenanlagen auf den 1. September vorgezogen. Die vorgezogene Kürzung kann zwischen drei und 15 Prozent liegen.
Entschließung verabschiedet
In der Entschließung wird auch darauf verwiesen, dass die Photovoltaik durch das weltweite Wachstum deutliche Kostensenkungen verzeichnet. Bei einem Zubau von 7,5 Gigawatt Photovoltaik-Leistung in diesem Jahr würden die Vergütungssätze zum 1. Januar 2012 auf 21,84 Cent je Kilowattstunde für kleine Dachanlagen und 16,04 Cent je Kilowattstunde für Freiflächenanlagen sinken. „Damit wäre bei Dachanlagen schon 2012 die Grid parity zum Haushaltsstromtarif erreicht. Freiflächenanlagen könnten mit den Kosten pro kWh schon 2013 unter das Niveau von Offshore-Windstrom kommen“, heißt es in der Entschließung weiter. Keine Mehrheit in der Länderkammer fand allerdings der Punkt der Entschließung, in dem der Bundesregierung empfohlen wird, von einer Begrenzung der Photovoltaik-Zubaus in Deutschland abzusehen.