Einen Schlagabtausch lieferten sich Redner von Regierungs- und Oppositionsfraktionen vor der Entscheidung über die EEG-Novelle zur Photovoltaik im Bundestag. Nach der zweiten Lesung wurde der geänderte Gesetzentwurf zur Solarförderung von den Vertreter von CDU, CSU und FDP angenommen, die Politiker der Opposition stimmten dagegen. Bei der namentlichen Abstimmung nach der dritten Lesung stimmten 305 Abgeordnete für den Gesetzentwurf, 235 dagegen bei einer Enthaltung. Damit ist die EEG-Novelle vom Bundestag angenommen. Nun muss am 11. Mai noch der Bundesrat über das Gesetz beraten, er ist allerdings nicht zustimmungspflichtig. Die harschen Kürzungen und Neuerungen werden dann aber aller Voraussicht nach rückwirkend zum 1. April in Kraft treten.
Erwartungsgemäß verteidigten Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Vertreter der FDP die geplanten harten Einschnitte bei der Solarförderung. Röttgen warf allen Redner der Opposition „Besitzstandslobbyismus“ vor. Zugleich verteidigte er die Änderungen, um ein weitere Entwicklung der Photovoltaik zu sichern. Dies sei bisher nach jeder Änderung seit seinem Amtsantritt gewesen. Die Einspeisetarife seien seither etwa halbiert worden und dennoch sei der Zubau bei der Photovoltaik immer weiter angestiegen. Sie habe in den vergangenen zwei Jahren immer um das zwei- bis Dreifache über dem Ausbaukorridor der Bundesregierung gelegen.