Zu Beginn des Jahres war zu lesen, dass die Verbraucher 2013 bis zu 20 Milliarden Euro mehr für den Ökostrom bezahlen müssen.
- Wo aber war zu lesen, um wie viel die Öl- und Benzinpreise gestiegen sind und wohl steigen werden?
- Wo war zu lesen, dass die Verbraucher, also wir alle als Steuerzahler, das Autofahren in Deutschland jedes Jahr mit 88 Milliarden Euro bezuschussen?
- Und wo war zu lesen, dass dieselben Verbraucher in den letzten Jahrzehnten über 400 Milliarden Euro an Kohle- und Atomsubventionen bezahlten?
- Und wo war ein Vergleich der gewaltigen Folgekosten durch Atom- und Kohlestrom mit den geringen Folgekosten der erneuerbaren Energien?
Marktwirtschaft wie sie Ludwig Erhard verstanden hat, heißt immer auch fairer Preisvergleich und das Beachten des Verursacher-Prinzips. Philipp Rösler beklagt, dass das EEG „Planwirtschaft“ sei.
- Was aber sind hunderte Milliarden Subventionen für die alte Energie?
- Wann hat es in Deutschland für die Energiewirtschaft je Marktwirtschaft gegeben?
- Und wo funktioniert Marktwirtschaft beim Autobahnbau, bei Stuttgart 21 oder beim Milliardengrab des neuen Berliner Flughafens?
Nun soll also eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern versuchen, einen „Kompromiss“ beim Streit um die Strompreise zu finden.
Ein Politiker ist, wer an die nächste Wahl denkt, aber ein Staatsmann, wer an die nächste Generation denkt, hat Konrad Adenauer einmal gesagt. Herr Rösler und Herr Altmaier, jetzt sollten sie nur noch Staatsmänner werden.
- Der Autor ist Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator. Er wurde bekannt durch das ARD-Magazin „Report“, das er bis 1992 leitete und moderierte. Bis 2003 leitete er die Zukunftsredaktion „Zeitsprung“ im SWR, seit 1997 das Magazin „Querdenker“ und ab 2000 das Magazin „Grenzenlos“ in 3sat. Die Erstveröffentlichung des Beitrags erfolgte auf www.sonnenseite.com. Franz Alt schreibt dort regelmäßig. -