EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) warb erneut für sein Quotenmodell und eine vereinheitlichte Förderung der einzelnen Energieträger in Europa. „Wir sollten weiter an der Entwicklung erneuerbarer Energieträger arbeiten und innovative Lösungen fördern. Dabei spielt die Kosteneffizienz eine große Rolle. Dies bedeutet, Wind- und Solarenergie dort zu produzieren, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, und damit in ganz Europa zu handeln, wie wir es auch mit anderen Produkten und Dienstleistungen tun“, sagte er. Bei der Förderung der Erneuerbaren bevorzuge die Kommission Regelungen, die zu Kostensenkungen führten und Überkompensation vermeiden würden, heißt es unter anderem.
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) begrüßte das von der EU-Kommission vorgelegte Strategiepapier. „Mit der heute veröffentlichen EU-Strategie zum Ausbau der erneuerbaren Energien nach 2020 setzt die EU-Kommission ein wichtiges erstes Signal, rechtzeitig für Investitionen und verlässliche Rahmenbedingungen auch über das Jahr 2020 hinaus zu sorgen“, sagte er. Altmaier hob zudem darauf ab, dass das Zusammenspiel zwischen der Förderung auf EU- und nationaler Ebene funktionieren müsse. „Deshalb ist es richtig, dass die Kommission auf eine bessere Koordinierung der Förderpolitiken der Mitgliedstaaten sowie auf eine verbesserte Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten setzen will.“ Es sei aber wichtig, dass die Mitgliedstaaten die Förderung effizient an ihren jeweiligen nationalen Potenziale anpassen könnten.“ Eine europaweit einheitliche Förderung der einzelnen erneuerbaren Energieträger lehnt der Umweltminister daher auch ab. „Das wäre bei einem harmonisierten EU-weit einheitlichen Fördersystem nicht mehr möglich“, sagte Altmaier. Es sei ein schrittweises Zusammenwachsen in Europa notwendig. Die Mitgliedsstaaten müssten daher fortlaufend die Rahmenbedingungen für die Förderung selbst anpassen. (Sandra Enkhardt)