Die französische Regierung hat sich nach einem Medienbericht auf eine Neuregelung der Solarförderung verständigt. Bei einem Ministertreffen am 22. Februar soll eine Obergrenze für die Photovoltaik-Förderung von 500 Megawatt festgelegt worden sein, wie der „Solarserver“ auf Berufung des Büros des französischen Premierministers berichtet. Nach dem Willen von Premierminister Francois Fillon soll die Neuregelung zum 10. März in Kraft treten; bis zum 8. März läuft noch das dreimonatige Moratorium für Photovoltaik-Anlagen. Die Neuregelung sehe vor, dass die Photovoltaik-Einspeisetarife künftig automatisch je nach Marktwachstum jedes Quartal angepasst werden, heißt es in dem Bericht weiter. Außerdem seien Ausschreibungen für große Photovoltaik-Dachanlagen und Solarparks vorgesehen. Die Anfangsvergütung liege dabei 20 Prozent unter der Einspeisevergütung vom 1. September 2010. Überdies müssten Bankbürgschaften für die Photovoltaik-Projekte bestehen und Umweltaspekte würden künftig bei der Genehmigung stärker berücksichtigt.
Nach Angaben von Fillon hat Frankreich seine selbstgesteckten Ziele bei der Photovoltaik bereits für 2012 erreicht. Er erwarte für die kommenden beiden Jahre einen Zubau von jeweils etwa 1000 bis 1500 Megawatt. Dies sei mehr als 2010 installiert worden sei. Für Mitte kommenden Jahres kündigte Fillon ein erneutes Treffen mit der Solarbranche an, um die tatsächliche Umsetzung von Photovoltaik-Projekten zu prüfen. Zum Zeitpunkt des Moratoriums am 9. Dezember habe eine Projekt-Pipeline von 3400 Megawatt bestanden. Sollte sich bei dem Treffen herauskristallisieren, dass der Zubau mit der Neuregelung eingebrochen ist, könnte laut Bericht die Begrenzung auf 800 Megawatt korrigiert werden. (Sandra Enkhardt)