Die britische Regierung hat am Donnerstag die beschleunigte Absenkung der Photovoltaik-Einspeisevergütungen bestätigt. Die neuen Einspeisetarife für große Photovoltaik-Kraftwerke sollen demnach ab dem 1. August gelten. Bis zudem 6. Mai habe es Verhandlungen über die Neuregelung der Solarförderung gegeben. Diese vorgezogene Kürzung der Einspeisetarife habe das Ziel, mehr Geld für kleinere Photovoltaik-Projekte unter dem geltenden Fördergesetz zu haben, erklärte die Regierung. Sie sei eine Folge daraus, dass in Großbritannien deutlich mehr Solarparks geplant und installiert worden seien, als zunächst erwartet wurde. „Die neuen Einspeisetarife sichern der Solarindustrie ein nachhaltigen Wachstumspfad“, erklärte Energieminister Greg Barker. Zugleich habe die Regierung mit der vorgezogenen Kürzung für große Photovoltaik-Anlagen verhindern wollen, dass die Kosten für die Förderung aus dem Ruder laufe.
Die neuen Tarife für große Photovoltaik-Installationen sehen wie folgt aus. Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung zwischen 50 und 150 Kilowatt wird ab dem 1. August mit 19 Pence je Kilowattstunde vergütet. Bei einer Anlagenkapazität zwischen 150 bis 250 Kilowatt sind es noch 15 Pence je Kilowattstunde. Bei Solarparks mit einer Leistung zwischen 250 Kilowatt und fünf Megawatt werden künftig 8,5 Pence je Kilowattstunde gezahlt, wie die Regierung bekanntgab. Betreiber großer Photovoltaik-Anlagen in Großbritannien erhalten damit umgerechnet zwischen 9,5 und 21,3 Cent je Kilowattstunde je nach Kapazität. Im Zuge der Neuregelung hat die britische Regierung zugleich die Kategorien für die Anlagengrößen geändert. Daher ist ein Vergleich zu den bisher geltenden Photovoltaik-Einspeisevergütungen schwierig. Teilweise beträgt die Absenkung zur bisher geltenden Solarförderung aber mehr als 70 Prozent. Die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen unter 50 Kilowatt bleibt aber von der Neuregelung unberührt. (Sandra Enkhardt)