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Handelsblatt: EEG-Umlage steigt weiter

Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ (Freitagausgabe) könnte die Umlage für den Ausbau der erneuerbaren Energie im kommenden Jahr nochmals steigen. Die Schätzungen liegen dabei zwischen 3,6 Cent und etwa vier Cent je Kilowattstunde. Derzeit beträgt die Höhe der EEG-Umlage 3,53 Cent je Kilowattstunde. Derzeit werde der genaue Wert für 2012 noch errechnet. Dabei arbeiten die Stromnetzbetreiber mit externen Instituten zusammen, um eine Prognose zu erstellen. Dies müsse dann aber noch mit der Bundesnetzagentur und dem Bundeswirtschaftsministerium abgestimmt werden. Am 14. Oktober soll dann die genaue Höhe vorgelegt werden.
Ein möglicher Anstieg der EEG-Umlage gilt in der Branche der Erneuerbaren allerdings als unwahrscheinlich. Zwar ist der Anteil von Photovoltaik, Wind und Biomasse in diesem Jahr erstmals über 20 Prozent gestiegen. Allerdings sind bei der letztjährigen Berechnung von den Übertragungsnetzbetreibern zu hohe Annahmen beim Photovoltaik-Zubau zugrunde gelegt worden. Sie waren von jeweils 9.500 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung für 2010 und 2011 ausgegangen. Im vergangenen Jahr lag der Zubau aber nur etwa bei 7,5 Gigawatt und für dieses Jahr werden nun vier bis fünf Gigawatt Zubau prognostiziert. Das Leipziger Institut für Energie (IE) ist derzeit wieder damit beauftragt, die neuen Studien für die Übertragungsnetzbetreiber zu erstellen, auf deren Grundlage dann die Höhe der EEG-Umlage für 2012 festgelegt wird. 

Auch beim Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) geht man davon aus, dass 2012 „unterm Strich keine höheren Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien für die Verbraucher entstehen“. „Sollte die EEG-Umlage dennoch angehoben werden, wäre das lediglich die Folge der mangelhaften gesetzlichen Berechungsgrundlage“, erklärte der Verband bereits Anfang des Monats. Der BEE fordert zugleich eine Änderung der Berechnungsgrundlage, so sollte das vierte Quartal stärker in die Berechnungen einbezugen werden. „Dadurch könnte eine realitätsnähere EEG-Umlage berechnet und unnötige Schwankungen vermieden werden“, so der Verband weiter. (Sandra Enkhardt)

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