“Wir haben ein großes Interesse daran, dass der Standort in Berlin erhalten bleibt und Solon schnell wieder konkurrenzfähig wird”, sagte der Berliner Senatssprecher Richard Meng nach einem Bericht der Nachrichtenagentur „dapd“. Zu einer möglichen Rettung des Herstellers von Solarmodulen durch eine erneute Finanzspritze wollte er sich jedoch nicht äußern. Das Land Berlin hatte mit 37,4 Millionen Euro für das Photovoltaik-Unternehmen gebürgt. Weitere Bürgen sind das Land Mecklenburg-Vorpommern und der Bund, die für rund 80 Millionen Euro einstehen, wie es weiter hieß. Diese Bürgschaften drohten Ende des Jahres fällig zu werden. Nach langen Verhandlungen zwischen Bürgen und Gläubigern hatte es keine Einigung über eine Verlängerung der Kredite gegeben. Das mit knapp 400 Millionen Euro verschuldete Photovoltaik-Unternehmen musste Insolvenz anmelden.
Die Betriebsratsvorsitzende Sabine Lutz dementierte indes Medienberichte über Entlassungen bei Solon. “Diese Spekulationen sind verantwortungslos”, sagte sie der Nachrichtenagentur. In ersten Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg habe es “überhaupt keine Hinweise auf einen Stellenabbau” gegeben. Vielmehr habe dieser klar gemacht, dass er an der Fortführung des Photovoltaik-Unternehmens interessiert sei und mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten wolle, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)