Zum 1. Oktober sinken die Einspeisetarife für Photovoltaik nochmals um drei Prozent. Diese Kürzung ist Teil der Neuregelung der Solarförderung, die der Bundestag Anfang Juli beschlossen hatte. Bereits zum 1. Juli war die Einspeisevergütung rückwirkend zusätzlich für Photovoltaik-Dachanlagen um 13 Prozent, für Freiflächenanlagen allgemein um 12 Prozent und auf Konversionsflächen um acht Prozent zurückgefahren worden.
Experten rechnen in diesem Jahr mit einem Zubau von sechs bis sieben Gigawatt in Deutschland. Mit der EEG-Novellierung wurde für die Solarförderung ein „atmender Deckel“, wie ihn Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) nennt, etabliert worden. Dies bedeutet, dass sich die Degression der Einspeisevergütung an der neu installierten Photovoltaik-Leistung orientiert. Der Zielkorridor liegt dabei bei einem Zubau von 3500 Megawatt pro Jahr. Wenn dieser überschritten wird, steigt die zum Jahreswechsel gesetzlich verankerte Absenkung der Einspeisetarife für das kommende Jahr pro 1000 Megawatt um ein Prozent. Dies bedeutet, dass bei einer neu installierten Leistung von bis zu 6500 Megawatt in diesem Jahr, die Vergütung für Photovoltaik zum Jahreswechsel nochmals um zwölf Prozent sinken wird. Je nach Größe und Art der Anlage werden die Einspeisetarife dann noch zwischen 21,35 Cent/Kilowattstunde und 29,07 Cent/Kilowattstunde liegen. Dies bedeutet eine Absenkung um bis zu zehn Cent je Kilowattstunde binnen Jahresfrist. Solarpark auf Ackerflächen sind seit dem 1. Juli zudem nicht mehr förderfähig. Es gilt allerdings eine Übergangsfrist für Anlagen, bei denen bis zum 25. März 2010 ein beschlossener Bebauungsplan vorlag. Diese Photovoltaik-Anlagen müssen bis Ende des Jahres ans Netz gebracht werden. Die Betreiber erhalten dann die bis Ende Juni gültige Einspeisevergütung.
Wie es mit der Solarförderung weitergeht, ist momentan sehr ungewiss. In der kommenden Ausgabe der Photovoltaik finden Sie dazu einen Beitrag, der auch der Frage nachgeht, ob eine Deckelung des deutschen Marktes droht. Die neue photovoltaik (10/2010) erscheint am 7. Oktober. (Sandra Enkhardt)