Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach er eine Rücknahme der ausgehandelten vorgezogenen Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife zur Jahresmitte fordert. „Der Bundesverband Solarwirtschaft steht weiterhin fest hinter der im Januar mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen vorgestellten Anpassung der Solarförderung“, hieß es in einem Statement des Verbands. Das „Handelsblatt“ zitierte zuvor BSW-Solar-Präsidenten Günther Carmer mit folgenden Worten: "Sollte die Regierung jetzt eine noch schnellere Wende wollen, können wir den Ausbau erneuerbarer Energien noch stärker forcieren. Einen kompletten Wandel in der Energieversorgung gibt es nicht zum Nulltarif. Die Politik müsste den vereinbarten Korridor für den Neubau von Solaranlagen erweitern." Als Korridor schlug er demnach eine neu installierte Photovoltaik-Leistung zwischen drei und fünf Gigawatt pro Jahr vor. Die momentan von der Regierung gewünschte Zielmarke für den jährlichen Zubau liegt bei 3500 Megawatt.
Anfang des Jahres vereinbarte der Verband mit Röttgen, die Solarförderung je nach Marktwachstum zwischen März und Mai zum 1. Juli um bis zu 15 Prozent zu senken. „Die Solarstrom-Umlage für Verbraucher wird sich bei rund zwei Cent je Kilowattstunde einpendeln – auch bei einem ambitionierten Ausbau der Photovoltaik. Wir können mit der jetzigen gesetzlichen Regelung den Solarstrom-Anteil bis 2020 auf mehr als 10 Prozent ausbauen“, sagte Cramer in der Klarstellung des Verbands. Mit der aktuellen gesetzlichen Regelung werde erreicht, dass der Markt in den nächsten Jahren im Rahmen der technischen Realisierbarkeit wächst und die notwendigen Investitionen für den Umbau des gesamten Energiesystems hin zu einer dezentralen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)