Das Pilotprojekt zeigt, dass Photovoltaik nicht nur auf dem Dach Platz hat, sondern auch auf Verkehrsflächen. Der Radweg befindet sich in Sichtweite des SC Stadions, auf dessen Dach ebenfalls eine Solaranlage installiert wurde. Die Stadt Freiburg hat die Projektidee des solaren Radwegs entwickelt und nun umgesetzt. Gerade im urbanen Raum, wo Flächen rar und teuer sind, gilt es intelligente und kreative Lösungen zu finden, um die Ausbauziele der Stadt Freiburg zu erreichen.
Der Nutzung standen bislang die hohen Kosten für die Tragekonstruktionen der Module im Weg, da bislang mit Einzelanfertigungen gearbeitet werden musste. Ziel des Pilotprojektes war daher auch die Entwicklung eines Standard-Tragesystems. Dies soll anschließend zu geringeren Kosten an anderen Standorten verwendet werden. Diese Entwicklungsarbeit übernahm die Firma Clickcon aus Freiburg. Pächter der Anlage ist das Fraunhofer ISE.
Mehr als 912 Glas-Glas-Module überm Kopf
Mit dem Bau des 300 m langen Solar-Radweges mit dem Beginn der Winterpause in der Fußballbundesliga begonnen. „Insgesamt 912 Solarmodule liegen auf 38 Dachsegmenten, die von einer verzinkten Stahlkonstruktion gehalten werden“, erklärt Badenova-Manager Klaus Preiser. Die Solaranlage besitzt immerhin 282,7 Kilowattpeak Leistung und wird pro Jahr etwa 280.000 Kilowattstunden erzeugen, was dem Jahres-Strombedarf von mehr als 180 Personen entspricht.
Die Module stammen von Solarwatt. Es handelt sich um Glas-Glas-Module mit Alurahmen. Für die Nutzung als geregeltes Bauprodukt, das uneingeschränkt im privaten und öffentlichen Bereich eingesetzt werden darf, verfügen die Module über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) vom Deutschen Institut für Bautechnik. (nhp)
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