Das Beratungs- und Planungsunternehmen Drees & Sommer baut sich ein neues Unternehmensgebäude. Wie das Architekturportal Solar Age mitteilt, kommen dabei gleich mehrere Lösungen zum Einsatz, die das Bauen und die Architektur der Zukunft auf neue Beine stellen. Denn neben dem Building Information Modeling (BIM) nutzt das Unternehmen auch neue modulare Fassadenlemente. Diese hat das Fassadenbauunternehmen FKN Fassaden zusammen mit Drees & Sommer entwickelt.
Neue Technologie für das Bauwesen
Sie sollen auf der einen Seite den Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren – nicht nur beim Betrieb des Gebäudes. Deshalb wurden die Fassadenelemente platzsparend und nach den Prinzipien der Materialkreislaufplanung konzipiert. Andererseits erzeugen sie auch selbst Energie. Denn die Außenseite der Fassadenelemente besteht aus Photovoltaikmodulen. Zugleich erfüllen die Elemente die hohen Anforderungen des Schallschutzes. „Zukunftstechnologien im Bauwesen selbst auszuprobieren und damit wichtige Erkenntnisse für Kundenprojekte zu gewinnen, das ist der Anspruch, den wir mit unserem Neubau verfolgen“, erklärt Steffen Szeidl, Vorstandssprecher von Drees & Sommer. „Das gilt auch für die Fassade.“
Fläche effizient nutzen
Mit der Kombination aus Energieeffizienz, Solarstromproduktion und Schallschutz will das Unternehmen dem gegenwärtigen Trend bei konventionellen Konstruktionen etwa entgegensetzen. Denn dort kommen nach Angaben von Drees & Sommer immer dickere Fassadenaufbauten zum Einsatz, die wertvolle Nutzfläche verbrauchen.
So wird in der Regel Schallschutz durch massive und schwere Außenwandbauteile erreicht. Der Schallschutz bei diesem Gebäude ist aber extrem wichtig. Schließlich steht es am Stadtrand von Stuttgart in unmittelbarer Nähe zu einem stark frequentierten vierspurigen Autobahnzubringer. Gleichzeitig ist das Grundstück, auf dem das Gebäude steht, sehr schmal, wodurch eine flächeneffiziente Bauweise notwendig wird.
210 Millimeter dick – inklusive Solarmodul
Diesen Spagat will das Unternehmen mit dem Einsatz der neuen Fassadenelemente schaffen. „Indem wir innovative Materialien verwendet haben, darunter vor allem nachhaltige Dämmstoffe, erzielen wir ausgezeichnete Wärmedämm- und Schalldämmwerte und das mit einer thermischen Hülle von nur 90 Millimeter Aufbau“, sagt David Schenke Architekt und Fassadenspezialist von Drees & Sommer. Zusammen mit den Photovoltaikelementen, die in die Elemente integriert werden, die die Außenhülle auf der Süd- und der Westseite des Gebäudes bilden, erreicht die Fassade eine Dicke von nur 210 Millimeter. „Die Fläche, die wir durch diese schlanke Bauweise einsparen, lässt sich sinnvoll anderweitig nutzen“, betont David Schenke.
Weitere Informationen finden Sie im Newsroom des Arichtekturportals Solar Age. Dort stehen auch detailliere Beschreibungen weiterer Projekte zu Ihrer Verfügung. Diese können Sie nach Registrierung als Club Member kostenlos einsehen.
Welche Lösungen für die bauwerkintegrierte Photovoltaik inzwischen existieren, wie sie geplant und eingesetzt werden und welchen Resultate diese für die moderne Architektur und den Gebäudebetrieb haben, lesen Sie im aktuellen Handbuch zur solaren Architektur, das im VDE Verlag erschienen ist. (su)
Zum Weiterlesen:
Freiburger Rathaus arbeitet fast klimaneutral