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Neue Ideen für Solares bauen

Prall gefüllt waren die Messehallen in München. Vom 13. bis 17. Januar 2025 haben insgesamt 2.230 Aussteller aus 58 Ländern ihre Produkte und Innovationen für die Bauindustrie gezeigt. So eine Fülle zieht: 180.000 Besucher und Besucherinnen konnte die Messe München auf die diesjährige BAU locken.

Zum üppigen Angebot gehören schon seit vielen Jahren selbstverständlich auch Angebote für die solare Gebäudehülle und den Bau von Photovoltaikanlagen. Es werden immer mehr Aussteller, die solche Produkte zeigen, und der Andrang an den Ständen war teilweise gewaltig. Viele der Aussteller, die sich dem solaren Bauen verschrieben haben, warteten in diesem Jahr mit jeder Menge Neuheiten auf.

So hat Avancis seine neue Modulserie für die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) gezeigt. Das Unternehmen aus dem sächsischen Torgau rückt sukzessive von der Dünnschichttechnologie ab. „Skala Matrix“ nennt sich die neue Serie von Modulen, die mit kristalliner Solartechnologie gebaut werden. Damit erreichen die Module von Avancis eine höhere Leistung als die Skala-Prime-Paneele mit CIGS-Technologie. Diese sind aber auch noch erhältlich.

Alle Vorteile für die Architekten bleiben erhalten. So haben die Planer weiterhin volle Flexibilität, was Farbe, Größe und Form der Solarmodule betrifft. Wobei es dabei bleibt: Je mehr unterschiedliche Module Avancis für ein Projekt produzieren muss, desto preisintensiver wird es. Auch das Backrail auf der Rückseite der Module für die dreidimensionale Integration in die Gebäudefassade bleibt bei der neuen Generation erhalten.

Die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten für die Solarfassade hat der niederländische Modulhersteller Pixasolar mit dem Sun Wrap gezeigt. Das Unternehmen aus Rotterdam bietet alle erdenklichen Größen und Formen von Modulen bei einer weitgehend standardisierten Herstellung. Das kleinste mögliche Modul ist 30 mal 30 Zentimeter groß. Pixasolar kann es aber auch größer: Bis zu zwei mal vier Meter große Module kann das Unternehmen aus Rotterdam produzieren.

Zellen und Gläser auswählen

Die Kunden können sogar aus verschiedenen Solarzellen auswählen. Auch bei den Gläsern hat der Kunde die freie Auswahl. So sind Glas-Folien-Module genauso möglich wie Doppelglas- oder dreifach verglaste Module. Selbst solare Isolierscheiben kann Pixasolar herstellen. Das Unternehmen bietet auch verschiedene Möglichkeiten der Befestigung der Module an der Fassade an.

Die kristallinen Paneele sind in allen Farben erhältlich. Pixasolar kann dazu alle gängigen Farbtechnologien einsetzen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Neben Sieb- und Digitaldruck bietet das Unternehmen Solargläser mit Kromatix-Beschichtung genauso an wie den Druck mit der Colorquant-Technologie.

Solarmodule in vielen Farben

Beide basieren darauf, dass von der Oberfläche nur der Anteil des Lichtspektrums reflektiert wird, der für die Farbgebung nötig ist. Die restlichen Lichtanteile werden für die Stromproduktion genutzt. Dadurch steigt im Vergleich zu den Drucktechnologien die Effizienz der Module.

Auf die volle Freiheit der Farbgebung bei hoher Effizienz hat es auch Sprinz abgesehen. Das Unternehmen ist in der Baubranche bereits für die Innenarchitektur in Bad und Küche sowie für Glastüren, Sichtschutzelemente und Balkonverglasungen bekannt. Jetzt hat Sprinz auch Solarmodule im Portfolio, die mit einer speziellen Technologie eingefärbt werden, sogenannten photonischen Pigmenten, ähnlich der Colorquant-Technologie. Diese sind lichtdurchlässig und werden als hauchdünne Schicht auf die Rückseite des Frontglases gedruckt.

Die Solarzellen werden vorn mit einer transparenten und hinten mit einer schwarzen Folie versehen. Durch die schwarze Folie hinter der Zelle erscheint die Druckfarbe vollflächig und die Zelle verschwindet fast vollständig in die Unsichtbarkeit.

Foto: Velka Botička

Pixasolar bietet viele Zelltypen, Modulgläser und volle Freiheit in der Farbgebung.

Solare Balkonbrüstungen

Sprinz hat auch gleich verschiedene Montagelösungen entwickelt. Darunter ist vor allem ein komplettes Brüstungselement inklusive farbiger Solarmodule bei Vertretern von Wohnungsbaugesellschaften auf der Messe auf reges Interesse gestoßen. Neben der Tatsache, dass es sich hier um ein fertiges Komplettsystem handelt, hat auch die unsichtbare Kabelführung in den Metallkanälen der Brüstung überzeugt.

Eine Designstudie für ein solares Brüstungs- und Geländerelement hat auch 3S Solar präsentiert. Dabei hat der Schweizer Hersteller vor allem auf ein filigranes Design geachtet. In das Element wird das eigentliche Solarmodul eingesetzt. Hier sind kristalline bifaziale Halbzellen in satinierten Gläsern laminiert.

Dadurch sind die Zellen zwar sichtbar. Die satinierten Gläser sorgen aber dennoch für eine ansprechende Ästhetik. Da die Anschlussdose an der Längsseite der Module angebracht ist, können die Kabel innerhalb der Oberkante des Geländers entlang und in den senkrechten Montagepfosten nach unten geführt werden.

Kaum Reflexionen von den Modulen

Neben weiteren Produkten für die Solarfassade, wie etwa gebogenen Modulen des Schweizer Herstellers Megasol, waren auch zahlreiche Lösungen für die Dachintegration der Solarmodule zu sehen. So hat das Unternehmen die erweiterten Möglichkeiten für den Anschluss der Solaranlage an die Dachumgebung und einen Abschluss am Ortgang und am Dachfirst gezeigt.

Dazu kommt noch, dass die Module des Level-Systems, wie die neue Indachlösung von Megasol heißt, kaum Sonnenlicht reflektieren, was den Einsatz in Wohngebieten erheblich vereinfacht. Für dieses System stehen verschieden große, komplett schwarze Module zur Verfügung. Angebracht werden sie auf die gleiche Weise wie das schon bewährte Indachsystem Match Slate. Durch die geschindelte Verlegung der Module auf dem Dach kann das Wasser über die Moduloberflächen abfließen.

Neuer Solardachziegel von Nelskamp

Ein neues solares Dachelement haben auch die Dachziegelwerke Nelskamp präsentiert. Waren die bisherigen Solarelemente und solaren Dachziegel vor allem mit den flachen Dachziegeln kombinierbar, ist das neue Solarelement auch auf Dächern mit Eindeckungen mit dem Reformziegel R13 und dem Doppelmuldenfalzziegel D13 kompatibel. Das Element ersetzt sieben dieser Ziegel. Dank einer Seiten- und einer Kopfverfalzung fügt es sich ästhetisch in die Dacheindeckung ein. Eine Ästhetikkerbe sorgt für eine Ziegeloptik bei der Betrachtung des Daches von unten.

Die in Europa auf einer eigenen Linie von Nelskamp hergestellten Laminate sind derzeit in Schwarz erhältlich. Eine ziegelrote Variante hat Nelskamp schon in Aussicht gestellt. Jedes Element leistet 190 Watt. Bei einer Breite von 1,5 Metern und einer Decklänge zwischen 39 und 40 Zentimetern ergibt dies eine Leistung von über 310 Watt pro Quadratmeter. Die Solarelemente werden natürlich in der Hinterlüftungsebene verkabelt. Damit hier mehr Ordnung herrscht und die Kabel nicht frei hängen, verfügt jedes Element über eine Steckerhaltung. Hier können die Stecker einfach eingelegt werden.

Aktives Falzblech

Eine ganz eigene Lösung für die vollflächige Eindeckung von Dächern mit Solarmodulen hat Roofit entwickelt. Denn das estnische Unternehmen bringt seine Solarmodule an Falzblechelemente an. Um die Dachfläche möglichst gut auszunutzen, stehen verschiedene Modulgrößen zur Verfügung.

Durch die Verbindung mit dem Blechdach bekommen die Module eine sehr hohe Stabilität. Sie halten Schneelasten von bis zu zehn Kilonewton pro Quadratmeter aus. Sie sind damit auch für den Einsatz in Schneelastzone 3 geeignet. Auch die Resistenz gegen Windlasten von bis zu 7,1 Kilonewton pro Quadratmeter kann sich sehen lassen.

Die speziellen Solarfalzbleche sind mit einem ganz normalen Anschluss versehen, sodass sie auch in Kombination mit inaktiven Falzblechen verbaut werden können. Das System ist auch für Fassaden geeignet.

Durch die photonischen Pigmente und den speziellen Aufbau des Moduls erreicht Sprinz eine lebendige Farbgebung bei hoher Effizienz.

Foto: Velka Botička

Durch die photonischen Pigmente und den speziellen Aufbau des Moduls erreicht Sprinz eine lebendige Farbgebung bei hoher Effizienz.

Module auf Blech laminiert

Eine ähnliche Lösung, nur mit Klickfalzblech, hat Metsolar gezeigt. Die optisch ansprechenden monokristallinen Solarmodule laminiert der litauische Hersteller direkt auf das Falzblech. Dadurch kann der Handwerker die Solaranlage wie ein ganz normales Falzblechdach montieren. Nur das Verkabeln der Module auf der Rückseite ist eine zusätzliche Arbeit, die im Vergleich zum inaktiven Blechdach erledigt werden muss.

Ein breites Portfolio an Solarlösungen hat Goodwe auf der BAU ausgestellt. Präsent auf dem Stand des Unternehmens war vor allem der Carport. Hier bilden die Solarmodule die eigentliche Überdachung des Parkplatzes. Durch die geschindelte Verlegung kann das Wasser nach hinten ohne Hindernisse ablaufen. Für die Abdichtung sorgen wasserdichte Rahmen um die Module.

Carport und Fassade

Der Carport ist höhenverstellbar und wird bis zu einer Höhe von 3,5 Metern auf der First- und bis zu 2,5 Metern auf der Traufseite aufgebaut. Dadurch ist er auch für landwirtschaftliche Maschinen geeignet. Goodwe bekommt zahlreiche Anfragen aus diesem Bereich. Der Carport kann modular erweitert werden – bis hin zu Überdachungen von großen Parkplätzen.

Goodwe hat zudem neue Module für die Fassadenintegration vorgestellt. Sie werden kundenspezifisch hergestellt – sowohl was die Größe als was auch die Farbe betrifft. Das kleinste Modul hat eine Größe von 30 mal 30 Zentimetern und leistet 8,37 Watt.

Die Module werden mit einer Höhe oder Breite von bis zu 1,5 Metern hergestellt. Verschiedene Farben sind möglich, hinter denen die monokristallinen Topcon-Zellen optisch fast vollständig verschwinden. Auf diese Weise lassen sich höchste Ansprüche an die Optik realisieren – bis hin zu den Auflagen des Denkmalschutzes.•

Goodwe hat neben dem neuen Carportsystem auch seine Fassadenmodule vorgestellt.

Foto: Velka Botička

Goodwe hat neben dem neuen Carportsystem auch seine Fassadenmodule vorgestellt.

Deutsche Rockwool

Ausgezeichnete Lösung für Flachdächer

Mit Solarrock hat die Deutsche Rockwool eine Dämmlösung für die Installation von Solaranlagen auf Flachdächern entwickelt. Die Solarrock ist eine lastverteilende und begehbare Steinwoll-Dämmplatte mit einer faserverstärkten Beschichtung. Sie wird auf die eigentliche Dämmschicht aufgelegt. Darauf kann wiederum die Solaranlage gestellt werden.

Solarrock erreicht mit der glasfaserverstärkten Beschichtung eine hohe Punktbelastbarkeit ab 1.800 Newton bei einer Stauchung von fünf Millimetern. Die maximal zulässige Flächenpressung der Solarrock durch Dauerlasten wie beispielsweise eine Photovoltaikanlage ist auf 600 Kilogramm pro Quadratmeter begrenzt. Die feuerfeste Dämmplatte muss nur dort aufgebracht werden, wo die Solaranlage inklusive der Ballastierung tatsächlich die Belastbarkeit der Dämmschicht übersteigt. Ratsam ist, sie aber auf jeden Fall in den Bereichen auszulegen, in denen sich die Wartungsgänge befinden.

Rockwool hat mit Solarrock einen der Awards des Bundesverbandes Altbauerneuerung (Baka) gewonnen. Damit prämiert die Jury die Idee, mit einer glasfaserverstärkten Beschichtung die Punktbelastung zu erhöhen. Dies erleichtert die Installation von Solaranlagen. Dabei geht es nicht nur um das Eigengewicht des Sonnengenerators. Vielmehr ermöglicht die Rockwool auch die dann notwendige Begehbarkeit des Daches zur Wartung der Anlage.

Foto: Velka Botička

Domico

Einfache Montagetechnik für Solarfassaden

Der österreichische Hersteller Domico hat sein Montagesystem für die vorgehängte, hinterlüftete Metallfassade Planum um die Möglichkeit der Integration von Solarmodulen weiterentwickelt. Mit der neuen Lösung können Module eingesetzt werden, die auf die Deckbreiten des Planums von 400, 600 und 800 Millimeter abgestimmt sind. Dabei werden auf einem Planumprofil ein oder zwei Paneele mit einer Länge bis etwa 2,2 Meter befestigt.

Die Kabel werden in einen Kabelkanal eingelegt, der in der Schattenfuge liegt. Diese wird mit einem abnehmbaren Profil abgedeckt. So ist der Zugang zur Verkabelung jederzeit möglich. Auch ein Potenzialausgleich ist im System integriert. Durch die projektspezifische Auslegung sind individuelle Anpassungen möglich.

Die Leistung der Solarfassade liegt, abhängig von der Belegung und Ausführung, zwischen 150 und 170 Watt pro Quadratmeter. Domico befestigt die in Europa produzierten Module ab Werk schon auf den Planumprofilen. Diese sind standardmäßig in den Farben Grau oder Schwarz möglich. Das Unternehmen aus Vöcklabruck bietet aber auf Anfrage auch Sonderfarben an.

Foto: Thomas Polzinger

Varista

Universeller Ersatzdachziegel für die Solarmontage

Varista hat auf der BAU 2025 seinen neuen universellen Ersatzdachziegel für die Montage von Solaranlagen vorgestellt. Die Lösung besteht aus dem eigentlichen Ersatzziegel, der aus ein Millimeter dickem Aluminium gefertigt ist. Da darin keine Anbindung für das eigentliche Montagesystem integriert ist, kann er herstellerunabhängig eingesetzt werden. Dazu kommt noch ein Schaumstoffvlies, das unter dem Ziegel angebracht wird, um das Dach weiterhin gegen Schlagregen abzudichten.

Varista fertigt die Ersatzziegel für ganz unterschiedliche Eindeckungsvarianten und in kundenspezifischen Farbvarianten. Dabei bietet das Unternehmen eine Lieferfrist von maximal zwei Wochen.

Der Vorteil des Ersatzziegels ist, dass Handwerker die Solaranlage installieren können, ohne an den bisherigen Ziegeln flexen zu müssen. Durch den flachen Aufbau ist es auch möglich, den Dachhaken über dem Ersatzziegel seitlich zu verschieben, um damit die Lasteinleitung in die Dachunterkonstruktion zu optimieren.

Foto: Velka Botička

Richard Brink

Gründachsystem für Neubau und Nachrüstung

Das Unternehmen Richard Brink hat auf der Messe in München neben einer neuen Unterkonstruktion für Kantprofile auch ein neues System für das solare Gründach vorgestellt. Es baut auf dem bisherigen Flachdachsystem Miralux auf und ist sowohl in Süd- als auch in Ost-West-Aufständerung erhältlich.

Der Vorteil: Das System kann auch auf bestehenden Gründächern nachgerüstet werden. Dabei muss das Gründach nur dort punktuell geöffnet werden, wo das Montagesystem steht. An diesen Stellen verlegt der Handwerker zunächst Polymerbetonsteine. Auf diese schraubt er eine Erhöhung und schließt das Gründach wieder. Auf die Erhöhung wird dann das Miralux aufgeschraubt.

Bei der Neuverlegung wird zunächst eine Drainagematte samt Filter- und Schutzvlies ausgelegt. Danach positioniert der Handwerker die Auflagebleche der Unterkonstruktion und überspannt sie mit einem Glasgittergewebe. Auf diese Auflagebleche kann er dann die eigentliche Unterkonstruktion monieren.

In beiden Fällen ist eine zusätzliche Ballastierung nicht notwendig. Denn diese Aufgabe übernimmt das Gründach selbst. Bei der Neuverlegung beschwert das Glasgittergewebe, auf dem die extensive Dachbegrünung samt Granulat aufgebracht ist, die Anlage vollflächig. Die Ballastierung bei der Nachrüstung erfolgt über die Polymerbetonsteine. Sollte das nicht ausreichen, kann auch zusätzlich ballastiert werden.

Foto: Velka Botička

Auf einen Blick

Diese Unternehmen werden im Beitrag erwähnt:

3S Solar: https://www.3s-solar.swiss

Avancis: ​https://www.avancis.de

Goodwe: ​https://de.goodwe.com

Megasol: https://megasol.ch

Metsolar: ​https://metsolar.eu

Nelskamp: ​https://www.nelskamp.de

Pixasolar: https://www.pixasolar.com

Roofit: ​https://roofit.solar

Sprinz: ​https://www.sprinz.eu

Optigrün

Gründach als Ballastierung für die Solaranlage

Optigrün hat eine neue Möglichkeit der Kombination von Gründächern mit Photovoltaik präsentiert. Es stehen zwei Systeme zur Verfügung, die aber auf der gleichen Idee basieren. Denn in beiden Varianten bildet eine Ballastplatte aus Metall die Basis der Solarmontage. Sie ist mit vertikalen Anschlüssen versehen, an die später die Bügel für die Modulmontage geschraubt werden.

Die Ballastplatte wird entweder unter eine Drainagematte im Falle eines Retentionsdaches oder unter das Drain- und Wasserspeicherelement des Optigrün-Spardaches gelegt. Dazu haben die beiden Matten Aussparungen jeweils im Abstand der Erhöhungen für das Montagesystem. Die Ballastplatte für das Retentionsdach ist dabei breiter als die für das Spardach. Denn die Last durch die Wasserspeicherung in der Drainagematte muss besser verteilt in die Dachunterkonstruktion eingeleitet werden.

Nachdem die Matten verlegt sind, kann das eigentliche Gründach aufgebaut werden. Zum Schluss schraubt der Handwerker noch die Bügel für die Modulmontage an die Anschlüsse an der Ballastplatte.

Der Vorteil ist, dass der Handwerker bei dieser Lösung die Anlage frei auf dem Dach verlegen kann. Denn er muss sich nicht mehr an Anschlüssen an der Drainage- oder Retentionsplatte orientieren, an die das Montagesystem angeschraubt wird. Gleichzeitig wird die Last flächiger in die Dachunterkonstruktion eingebracht. Das Gründach bleibt dabei die Ballastierung der Anlage.

Foto: Velka Botička

Over Easy Solar

Vertikale Module auf dem Gründach

Der norwegische Hersteller Over Easy Solar hat auf der BAU seine Lösung für die vertikale Aufständerung von Solarmodulen auf Gründächern präsentiert. Der Vorteil dabei ist, dass das System sehr schnell montiert ist und die Verschattung der Dachbegrünung im Vergleich zu den flach aufgeständerten Systemen minimiert wurde.

Das System besteht aus Füßen, die auf dem Dach ausgelegt werden. Darauf wird dann die vertikale Aufständerung mit den Modulen geschraubt. Nach Angaben des Unternehmens ist eine zusätzliche Ballastierung nicht notwendig. Denn das System bringt ein Eigengewicht von elf Kilogramm pro Quadratmeter mit. Zudem zieht der Wind nicht an den Modulen wie bei herkömmlichen Lösungen.

Lediglich am Rand drückt der Wind auf die Module. Doch die Luft wird hinter den Modulen verwirbelt, was dafür sorgt, dass diese gegen die Windrichtung gedrückt werden. Dadurch bleibt es auch bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 47 Metern pro Sekunde, was Windstärke 12 entsprechen würde. Zumindest ist das System bis zu diesem Wert im Windkanal getestet.

Foto: Velka Botička

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