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Stetes Wachstum in Aussicht

Doch innerhalb weniger Wochen wird sich herumgesprochen haben, dass sich die anteilige EEG-Umlage kaum auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen auswirkt. Und Kleinanlagen sind generell befreit. Gewerbliche Nutzer können die EEG-Umlage ohnehin steuerlich geltend machen, wie die gesamte Investition.

Einzig die solare Energiewende in den Städten wird weiter verzögert, weil Mieter die volle Umlage zahlen müssen. Auch wenn der Strom vom Dach des Hauses kommt, in dem sie wohnen. Das ist widersinnig, entspricht jedoch der sozialdemokratischen Logik, die Gesellschaft vor den Karren der Energiekonzerne zu spannen. Zudem bleiben wichtige Änderungen im Mietrecht unerledigt. In die energetische Modernisierung des städtischen Gebäudebestandes – und dazu gehört die Photovoltaik – kommt erst Bewegung, wenn der Mieter seine Miete aufgrund zu hoher Kosten für Strom und Heizung mindern darf. Wenn nachgewiesen werden kann, dass der Eigentümer die technischen Möglichkeiten zur Energieeffizienz nicht ausnutzt.

Photovoltaik ist Energieeffizienz. Wer seinen Strom selbst erzeugt, spart am Netz und an externen Kraftwerkskapazitäten. Der Eigenverbrauch – ein USP der Photovoltaik – hat die ökonomischen Hürden übersprungen. Auch und trotz des neuen EEG. Jetzt ist es nur noch eine Frage, wann Photovoltaik plus Stromspeicher mit den Strompreisen konkurrieren können.

Der Preisverfall bei den Lithiumspeichern ist in vollem Gange, er wird sich in diesem und im nächsten Jahr fortsetzen. Derzeit kosten die Kilowattstunde Speicherkapazität rund 1.000 Euro, zumindest für größere Gewerbespeicher. Das bedeutet, dass künftig immer mehr Solargeneratoren mit Speicher verbaut werden. Das wiederum erhöht die Anreize für die Installateure und Anlagenplaner – und für die Kunden. Denn mit dem Speicher hört die Photovoltaik auf, eine im Tagesverlauf fluktuierende Energie zu sein. Sie wird genauso planbar wie andere Versorgungssysteme.

Deshalb prognostizieren wir, dass der deutsche und deutschsprachige Photovoltaikmarkt sehr bald wieder wachsen wird. Sicher noch nicht in diesem Jahr, das durch starke Verunsicherungen geprägt war (siehe oben). Ab 2015 könnte es wieder bergauf gehen, vor allem im gewerblichen Segment. Dann wird die Kilowattstunde Sonnenstrom nur noch acht Cent kosten. Und die Speicherkosten für Lithiumbatterien werden deutlich unter 700 Euro je Kilowattstunde Kapazität fallen.

Der Markt nimmt neuen Schwung auf, weil die Systempreise weiter in den Keller gehen. Mit Speicher, wohlgemerkt.

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