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Nur Wärme war früher

Viessmann hat 2018 seine Brennstoffzellen-Heizgeräte überarbeitet. Die neuen Vitovalor PT2 und Vitovalor PA2 versorgen kleine Wohngebäude (Ein- und Zweifamilienhäuser) mit Strom und Wärme. Sie sind jetzt auf eine Lebensdauer von mindestens 80.000 Betriebsstunden ausgelegt. Ihr Brennstoffzellenstack muss nur noch alle fünf Jahre durchgesehen werden. Auf diese Weise sinken die Kosten für Service und Wartung.

In den neuen Mikro-KWK-Geräten werden die Brennstoffzellen von Panasonic eingesetzt – seit Jahren schon Technikpartner von Viessmann. Diese Technik wurde in Japan bereits mehr als 200.000 Mal installiert. Die Brennstoffzellen-Heizgeräte laufen wärmegeführt.

Der integrierte Energiemanager schaltet die Heizung erst dann ein, wenn ausreichend lange Laufzeiten und damit eine entsprechende Stromproduktion und Eigenstromnutzung zu erwarten sind. Sinnvoll ist die Kombination mit einer Speicherbatterie, die den Eigenstrom sammelt und für kurzfristigen Bedarf bereitstellt.

Sommerstrom vom Dach

Im Sommer bleiben die Geräte ausgeschaltet, weil der Strom vom Sonnendach kommt. Ist keine oder nur wenig Photovoltaik möglich, kann die Brennstoffzelle im Sommerbetrieb laufen. Dann dient ihre Abwärme ausschließlich zur Bereitung von Warmwasser. Brennstoffzellen und Solarmodule lassen sich elektrisch durch einen Stromspeicher koppeln.

Die Vitovalor PT2 gehört zu den Niedertemperatur-Brennstoffzellen vom Typ NT-PEM: Niedertemperatur-Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen. Theoretisch können solche Brennstoffzellen auch mit Flüssiggas laufen. Der in der Vitovalor PT2 eingebaute Reformer ist jedoch für Erdgas optimiert. Daraus gewinnt er den Wasserstoff für die Brennstoffzelle, ohne Zwischenspeicher. Der Betrieb mit Flüssiggas ist aus dem Grund nicht möglich.

Verschiedene Brenngase möglich

Erdgas H, E, LL-Gas oder Bio-Erdgas sind geeignete Brenngase. Sie durchfließen den eingebauten Reformer, der das Gas mithilfe eines Katalysators in einer zweistufigen Reaktion in Wasserstoff umwandelt. Bei der Umwandlung kommt es zunächst zu einem Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid. In der nachgeschalteten Gasreinigung wird aus dem Kohlenmonoxid Kohlenstoffdioxid, das über die Abgasleitung entweichen kann.

Im Kompaktgerät oder separat

Vitovalor PT2 ist der Nachfolger von Vitovalor 300-P, von dem bereits mehr als 1.000 Geräte in Deutschland eingebaut wurden.

Vitovalor PT2 ist ein Kompaktgerät, das aus zwei Modulen besteht: dem Grundgerät mit integrierter PEM-Brennstoffzelle, einem Spitzenlastkessel (Gasbrennwert), der Regelung sowie dem Speichertower mit Wassererwärmer (220 Liter) und der kompletten Hydraulik. Beide Module haben eine Bauhöhe von 1,8 Metern. Je nach erforderlicher Spitzenleistung schafft der Gaskessel Nennleistungen von 11,4 bis 30,8 Kilowatt (thermisch). Damit lässt sich das Gerät bei höheren Heizlasten, etwa in Zweifamilienhäusern, und im Gebäudebestand einsetzen.

Vitovalor PA2 ist ein komplettes Brennstoffzellenmodul zur Nachrüstung, wo ein Gaskessel bereits vorhanden ist. PEM-Brennstoffzelle, Gasaufbereitung und Regelung sind in einem 1,6 Meter hohen Gehäuse integriert.

750 Watt elektrische Leistung

In beiden Geräten (Vitovalor PT2 und PA2) hat die Brennstoffzelle eine elektrische Leistung von 750 Watt. Bis zu 45 Stunden kann sie ohne Unterbrechung laufen.

Bei durchgehendem Betrieb erzeugt sie 18 Kilowattstunden Strom am Tag. Ein üblicher Haushalt kann damit den größten Teil seines Bedarfs selbst decken.

Im Vergleich zu Netzstrom reduzieren die Brennstoffzellen-Heizgeräte die Energiekosten um bis zu 40 Prozent.

Die Geräte lassen sich einfach über das sieben Zoll große Touchdisplay bedienen. Meldungen im Klartext erleichtern den Dialog beim Ablesen und Einstellen.

WLAN serienmäßig integriert

Das farbige Display gibt Auskunft unter anderem über den Gasverbrauch und die Stromproduktion. Damit hat der Betreiber stets einen Überblick über Ertrag und Verbrauch. Gegebenenfalls kann er Änderungen an den Einstellungen vornehmen.

Serienmäßig integriert ist eine WLAN-Schnittstelle zur Fernbedienung per Smartphone. Auch die Nutzung digitaler Serviceangebote eines Heizungsfachmanns ist möglich, sofern gewünscht. Der Heizungsfachmann kann über den Vitoguide das Anlagenmonitoring übernehmen, mögliche Störungen sowie Wartungsbedarf frühzeitig erkennen und vorbeugend Maßnahmen ergreifen.

Anlagenbetreiber, die dafür das Internet nicht nutzen wollen, können optional via Daten-Bus und mit der Fernbedienung Vitotrol 300-C ihr Gerät überwachen und steuern.

Lukrative Förderung durch die KfW

Der Einbau des Vitovalor PT2 wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit 9.300 Euro unterstützt. Wer sich außerdem nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) die pauschalierte Zahlung für KWK-Strom auszahlen lässt, erhält zusätzlich 1.800 Euro – zusammen rund 11.100 Euro.

Wer neu baut und einen zinsgünstigen Kredit aus dem KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Bauen“ (Programm 153) in Anspruch nehmen möchte, kann zusätzlich profitieren. Denn die Kombination aus Vitovalor PT2 und Stromspeicher Vitocharge ermöglicht den KfW-Standard 40 Plus. Zur Gasversorgung wird Grüngas von Viessmann genutzt. Damit erhält der Bauherr zum Kredit einen Tilgungszuschuss von bis zu 15.000 Euro je Wohneinheit.

Einfacher Anschluss vor Ort

Die beiden vormontierten Module des Vitovalor PT2 werden getrennt transportiert und eingebracht.

Ihre Installation ist so einfach wie bei einem Gasbrennwert-Kompaktgerät: Module aufstellen, vorgefertigte Leitungen für Zuluft und Abgas, Heizungsvorlauf und Heizungsrücklauf sowie Trinkwasserleitungen anschließen.

Die Beistelllösung Vitovalor PA2 besteht aus einem kompakten Modul, das lediglich einen Gasanschluss, Vor- und Rücklauf zum separaten Heizungspufferspeicher sowie eine eigene Abgasleitung benötigt. Bei beiden Geräten kommt zusätzlich der Netzanschluss für die Einspeisung des erzeugten Stroms hinzu. Ein Zähler für den erzeugten Strom sowie eine Gasmengenermittlung – Voraussetzung für Förderung und Rückerstattung der Energiesteuer – sind integriert.

www.viessmann.de

Viessmann

PT2 und PA2 auf einen Blick

Vorteile für die Marktpartner:

  • einfache, schnelle Montage: nur ein Abgassystem (Vitovalor PT2), kein Kühlwasseranschluss für die Brennstoffzelle notwendig,
  • uneingeschränkter Heizbetrieb: Spitzenlastabdeckung über integriertes Gasbrennwertgerät (PT2) oder vorhandenen Gasbrennwertkessel (PA2),
  • einfache, geteilte Einbringung, geringe Aufstellfläche,
  • Zubehör aus dem Lieferprogramm für Gaswandgeräte verwendbar.

Vorteile für die Anwender:

  • Förderung von bis zu 11.100 Euro (KfW 433),
  • Halbierung der Kohlendioxidemissionen,
  • bis zu 40 Prozent geringere Energiekosten,
  • integrierte Strom- und Gasmengenermittlung für Abrechnung nach KWK-Gesetz und Rückerstattung der Energiesteuer,
  • geräuscharmer Betrieb unter 49 dB(A),
  • Fernbedienung und Monitoring über Smartphone oder Tablet,
  • Wartungsvertrag mit zehn Jahren Leistungs- und Funktionsgarantie.

Technische Daten:

Brennstoffzellenmodul:elektrische Leistung 750 Wattthermische Leistung 1,1 KilowattGasbrennwert-Spitzenlastkessel (Vitovalor PT2):thermische Nennleistung: 11,4/19,0/24,5/30,8 KilowattEnergieeffizienzklasse: A++

Bundesverband Wärmepumpe

Acht Prozent mehr Wärmepumpen verkauft

Insgesamt 84.000 Heizungswärmepumpen wurden 2018 verkauft. Damit freut sich die Branche über einen Zuwachs von acht Prozent in diesem Segment. Den größten Zuwachs verzeichnen die Luftwärmepumpen: 2018 wurden in diesem Segment insgesamt 60.500 Geräte abgesetzt, das entspricht einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 15 Prozent (27.500 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit sechs Prozent geringer aus.

Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasserwärmepumpen) legten mit 23.500 Geräten gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent zu. Die Marktanteile zwischen erdgekoppelten Wärmepumpen und Luftwärmepumpen haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert: So machten Luftwärmepumpen mit rund 72 Prozent den Großteil des Wärmepumpenabsatzes aus (Vorjahr: 71 Prozent). Erdwärmepumpen und sonstige liegen bei 28 Prozent (2017: 29 Prozent).

Insgesamt sind in Deutschland nun rund 880.000 Heizungswärmepumpen installiert. BWP-Geschäftsführer Martin Sabel sagt: „Wir freuen uns über das stabile Wachstum der vergangenen Jahre. Auch wenn sich – wie erwartet – gezeigt hat, dass der Markt nicht mehr so rasant wächst wie in den vergangenen Jahren und die Effekte der EnEV nicht mehr so stark spürbar sind, hat sich die Wärmepumpe als umweltschonendes Heizsystem im Markt etabliert.“

Aus den gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie erhobenen Zahlen ist ersichtlich, dass auch der Absatz von Warmwasserwärmepumpen verglichen mit dem Vorjahr um elf Prozent angestiegen ist: Es wurden 15.000 Geräte verkauft. Im Jahr 2018 wurden somit insgesamt 99.000 Wärmepumpen auf dem deutschen Markt abgesetzt. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einer Fortsetzung des Wachstumstrends.

Das Potenzial – insbesondere im Gebäudebestand – ist allerdings noch lange nicht ausgeschöpft. Heizkessel, die über 30 Jahre alt sind, müssen laut EnEV in der Regel ausgetauscht werden. Das wären allein in diesem Jahr etwa eine Million Geräte. „Der Trend geht aber nach wie vor zum Austausch des alten Ölkessels durch eine moderne Gas- oder Ölbrennwertheizung. Das liegt insbesondere daran, dass es durch den hohen Strompreis nach wie vor wenig Anreize für den Abschied von fossilen Energieträgern im Wärmemarkt gibt“, erläutert Sabel.

www.waermepumpe.de

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