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43 Photovoltaikparks erhalten Zuschlag

Die Bundesnetzagentur hat bei der dritten Ausschreibungsrunde für Freiflächenanlagen 43 Gebote bezuschlagt. Die Photovoltaikprojekte verfügen insgesamt über 204.000 Kilowatt Leistung.

„Besonders erfreulich ist, dass wir dieses Mal neben Projektentwicklern erstmalig Akteure wie Genossenschaften oder Privatpersonen unmittelbar bezuschlagen konnten“, frohlockt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Unter den Geboten, die einen Zuschlag erhalten haben, befinden sich drei von Privatpersonen, zwei von eingetragenen Genossenschaften und drei von Gesellschaften bürgerlichen Rechts. Im Schnitt haben die Solarparks also 4,7 Megawatt Leistung. Die Vergütung pro Kilowattstunde wird allerdings erst im nächsten Jahr bekannt gegeben. Zum Vergleich: Der Zuschlagswert der zweiten Ausschreibung im September lag bei 8,49 Cent pro Kilowattstunde.

„Auch diesmal führt der Wettbewerb zu einem niedrigen Zuschlagswert für die Förderung von Photovoltaikfreiflächenanlagen“, kommentiert Homann das Ergebnis. Zwar seinen geringfügig weniger Gebote als in der letzten Runde eingegangen, aber dafür wurde mengenmäßig mehr angeboten, erklärt der oberste Regulierer. Ein endgültiger Zuschlag wird allerdings vorerst noch nicht verkündet. Da die Werte nach dem Einheitspreisverfahren ermittelt werden, muss noch gewartet werden, ob es ein Nachrückverfahren gibt. Dies sei davon abhängig, ob und für welche Gebotsmenge finanzielle Zweitsicherheiten gestellt würden, teilt die Netzagentur mit. Die erfolgreichen Bieter haben dafür noch bis zum 5. Januar 2016 Zeit.

Für 562 Megawatt geboten

Bei der Bundesnetzagentur waren für die dritte Ausschreibungsrunde 127 Gebote eingegangen. Insgesamt wurden Projekte mit einem Volumen von 562 Megawatt geboten, das Ausschreibungsvolumen von 200 Megawatt war damit mehrfach überzeichnet. 13 Gebote mussten aufgrund von individuellen Fehlern ausgeschlossen werden.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) forderte bereits nach den vergangenen beiden Ausschreibungsrunden eine Verdopplung des Zuschlagsvolumens. Die Erhöhung des Auktionsvolumens sei dringend notwendig, damit die Bundesregierung überhaupt ihre selbst gesteckten Ausbauziele erreicht, argumentiert der BSW-Solar. Angesichts der derzeitigen Zubauzahlen wird der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland nur knapp die Hälfte des anvisierten Zubaukorridors erreichen. (Niels H. Petersen)